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ROUNDUP: Pictet erwartet globale Rezession - Gefahr von Staatspleiten gering

GENF (dpa-AFX) - Die Schweizer Privatbank Pictet erwartet für das Jahr 2020 eine globale Rezession. Der wirtschaftliche Einbruch wegen der Corona-Krise erfolge in den großen Volkswirtschaften nicht zeitgleich, weswegen eine Erholung auf globaler Ebene erst im dritten und vierten Quartals spürbar werde, analysierte Christophe Donay, Leiter des Bereichs "Macro Asset Allocation & Macro Research" in einer Telefonkonferenz am Donnerstag. Nach Einschätzung der Schweizer Bank dürfte die Weltwirtschaft im Hauptszenario im laufenden Jahr um 0,4 Prozent schrumpfen.

Wenngleich Donay die schnellen Reaktionen der Zentralbanken begrüßte, sei die Staatshilfe in der Eurozone mit durchschnittlich 2 Prozent der Wirtschaftsleistung nicht ausreichend. Die Gefahr eines Staatsbankrotts und damit einer Wiederholung der Schuldenkrise schätzte der Experte als gering ein. Aus Sicht von Pictet ist ein Dominoeffekt von Unternehmenspleiten, der auch auf den Finanzmarkt ausstrahlen könnte, aufgrund der Maßnahmen von Regierungen und Notenbanken nahezu ausgeschlossen. Pictet-Investmentchef Cesar Perez Ruiz machte jedoch klar: "Je länger die Krise andauert, desto schlimmer werden die Auswirkungen sein."

Die aktuelle Krise an den Märkten sei jedoch auch durch den Preiskrieg zwischen der Opec-Führungsnation Saudi-Arabien und Russland ausgelöst worden. Das Ausmaß der Marktturbulenzen sei laut Ruiz vergleichbar "mit zwei 9/11-Terroranschläge zur selben Zeit". Sollten sich die führenden Ölfördernationen nicht auf eine drastische Reduzierung der Fördermenge einigen, sei bis zum Jahresende von einem Ölpreis in der Spanne zwischen 20 und 25 US-Dollar auszugehen.

Wegen der niedrigen Ölpreise seien im US-Energiesektor Investitionen zurückgestellt, oder sogar ganz gestrichen worden. Dies werde die gesamtwirtschaftliche Erholung in den USA aus Sicht von Ruiz auch langfristig beeinträchtigen.

Den Einsatz von Helikoptergeld, das heißt eine Ausschüttung von Geld durch die Notenbanken direkt an die Bürger, halten die Experten hingegen nicht für das richtige Mittel um die Konjunktur zu unterstützen. Im Gegensatz zu Krediten an Unternehmen komme eine solche Maßnahme dem Wirtschaftskreislauf nur teilweise zugute, da die Bürger Teile der Mittel als Sparguthaben zurücklegten.