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ROUNDUP/Mehr Aufträge: Erholung in deutscher Industrie setzt sich fort

WIESBADEN (dpa-AFX) - Die Erholung in der deutschen Industrie hat sich im Juli fortgesetzt. Die Branche hat zwar weniger Aufträge erhalten als erwartet, Ökonomen bewerten die Daten dennoch überwiegend positiv. Gegenüber dem Vormonat seien 2,8 Prozent mehr Aufträge eingegangen, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mit. Analysten hatten im Schnitt mit einem Zuwachs um 5,0 Prozent gerechnet.

Allerdings folgt der jüngste Anstieg auf einen sehr starken Zuwachs im Juni, der mit 28,8 Prozent sogar noch etwas kräftiger ausfiel als bisher bekannt. Der Auftragsschub ist eine Folge der Corona-Krise, in der die Bestellungen stark rückläufig waren.

Gegenüber Februar, dem Monat vor Beginn der Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie in Deutschland, liegen die Aufträge immer noch 8,2 Prozent niedriger. Zum Vorjahresmonat sanken die Bestellungen im Juli um 7,3 Prozent.

"Die deutsche Wirtschaft atmet durch", kommentierte Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. Neben der Aufwärtsrevision der Daten aus dem Vormonat verweist er auf die schwankungsanfälligen Großaufträge. Rechne man diese heraus, dann habe das Auftragsplus bei 6,2 Prozent gegenüber dem Vormonat gelegen. "Allerdings sollte bei aller Freude nicht in Vergessenheit geraten, dass die Lage im verarbeitenden Gewerbe bereits vor der Corona-Pandemie eine schwierige war."

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"Nach der ersten Belebung im Mai und der starken Erholung im Juni hat sich der Aufholprozess der Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe im Juli verlangsamt", kommentierte das Bundeswirtschaftsministerium die Daten. "Er dürfte sich auch in den nächsten Monaten fortsetzen, darauf deuten die gesunkenen Kurzarbeitszahlen und die verbesserten Geschäftserwartungen der Unternehmer hin."

Ökonomen zeigen sich allerdings für die kommenden Monate zurückhaltender. "Die leicht erreichbaren Früchte sind geerntet, jetzt wird die konjunkturelle Aufholjagd an Dynamik einbüßen", sagte Jens-Oliver Niklasch, Volkswirt bei der Landesbank Baden-Württemberg. "Die Vorkrisenniveaus werden wir nicht ganz so schnell sehen, wie es der eine oder andere zuletzt schon gehofft hatte."

Die Finanzmärkte reagierten kaum auf die Daten. Der Eurokurs und der deutsche Aktienmarkt gaben etwas nach. Der Anleihemarkt bewegten sich kaum.