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ROUNDUP: Kosten zu Beginn der Heizperiode niedrig - Preissprung kommt

BERLIN (dpa-AFX) - Zu Beginn der kalten Jahreszeit bleiben die Heizkosten auf einem niedrigen Niveau. Mit dem Jahreswechsel aber wird es zu einem Preissprung vor allem bei Heizöl kommen. Denn dann ist in Deutschland bei fossilen Energieträgern ein Aufschlag für das freigesetzte Kohlendioxid (CO2) fällig. Außerdem kehrt nach der vorübergehenden Senkung die Mehrwertsteuer wieder auf das alte Niveau zurück.

Das Vergleichsportal Check24 berichtete, Heizen mit Gas sei in der beginnenden Heizperiode acht Prozent günstiger als im Vorjahr. Auch Heizöl sei zuletzt so günstig wie nie zuvor in den vergangenen zehn Jahren gewesen. Im September und Oktober 2020 hätten Heizölkunden daher 43 Prozent niedrigere Heizkosten als im Vorjahreszeitraum. Der Heizbedarf habe sich im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert.

Das Info-Portal Tecson meldete am Freitag einen bundesweiten Durchschnittspreis von 40,2 Euro für 100 Liter (bei Abnahme von 3000 Litern, inkl. Mehrwertsteuer). Das Portal Esyoil meldete eine einen bundesweiten Durchschnitt von 37 bis 38 Euro je 100 Liter für eine Standardlieferung.

Eine der Gründe für den Preisverfall seit Jahresanfang ist der gesunkene Preis für Rohöl. Dies hat zu tun mit dem Einbruch der Weltwirtschaft durch die Corona-Krise. Dazu kommt ein starker Euro. Öl wird international in US-Dollar gehandelt.

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Beim Mineralölwirtschaftsverband hieß es, weil mit dem niedrigeren Ölpreis auch die Heizölpreise in diesem Jahr deutlich gesunken seien, sei der Zeitpunkt zur Füllung der Tanks sehr günstig. Nach starker Nachfrage im Frühjahr und Sommer sei augenblicklich ein gewisser "Sättigungseffekt" zu erleben.

Im Januar 2021 geht es mit der CO2-Bepreisung los - Sprit, Heizöl und Erdgas werden teurer. Ziel der Bundesregierung ist es, fossile Brenn- und Kraftstoffe weniger attraktiv zu machen und zum Umstieg auf klimafreundlichere Alternativen anzuregen. Der fixe CO2-Preis startet bei 25 Euro pro Tonne und steigt dann in den kommenden Jahren schrittweise an.

Laut Umweltministerium bedeutet dies, das sich der Liter Benzin um 7 Cent verteuert, der Liter Diesel um 7,9 Cent. Heizöl wird pro Liter um 7,9 Cent teurer, Erdgas um 0,6 Cent pro Kilowattstunde.

Um die steigenden Kosten sozial abzufedern, gibt es an anderer Stelle milliardenschwere Entlastungen - beim Strompreis sowie bei der Pendlerpauschale für Arbeitnehmer mit längeren Fahrwegen.

Laut Check24 zahlt ein Musterhaushalt mit einem Energieverbrauch von 20 000 Kilowattstunden im kommenden Jahr bei Gas 119 Euro mehr und bei Heizöl 158 Euro mehr. Weil für Heizöl höhere Emissionen veranschlagt würden als für Gas, kämen auf Verbraucher mit einer Ölheizung höhere zusätzliche Kosten zu.

Nach Angaben des Energieverbands BDEW ist der meist genutzte Heiz-Energieträger in Deutschland Gas. Das gelte sowohl für den Bestand als auch für neue Wohnungen. Demnach wird die Hälfte aller Wohnung in Deutschland mit Gas beheizt. In gut einem Viertel der Wohnungen komme Heizöl zum Einsatz. Danach folgt Fernwärme.

Beim Wohnungsneubau dagegen spielten Ölheizungen so gut wie keine Rolle mehr. In neu errichteten Wohnungen seien Gasheizungen mit einem Anteil von rund 37 Prozent die Nummer eins. Am zweithäufigsten würden Elektro-Wärmepumpen verbaut. Durch den Ersatz alter Ölheizungen durch Gas oder Fernwärme ließen sich bis zu 14 Millionen Tonnen CO2 einsparen.

Umweltverbände kritisieren, der CO2-Einstiegspreis ab 2021 sei zu viel niedrig, um eine Lenkungswirkung zu entfalten - also dass sich Bürgerinnen und Bürger ein umweltfreundlicheres Auto oder eine neue Heizung kaufen.