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ROUNDUP: Konjunkturoptimismus und billiges Geld treiben Dax auf Rekordhoch

FRANKFURT (dpa-AFX) - Konjunkturoptimismus, Billiggeld der Notenbanken und Entspannung in Nahost: Dank dieser positiven Gemengelage ist der Dax am Mittwoch auf ein Rekordhoch gestiegen. Zum Handelsstart ging es für den deutschen Leitindex bis auf 13 615 Punkte nach oben. Damit übertraf das Börsenbarometer das bisherige Rekordhoch von 13 596,89 Zählern aus dem Januar 2018. Zuletzt notierte der Index noch 0,36 Prozent im Plus bei 13 604,92 Punkten.

Der Dax hat am 21. Januar ein Rekordhoch erreicht. (Bild: Reuters)
Der Dax hat am 21. Januar ein Rekordhoch erreicht. (Bild: Reuters)

Anders als etwa die großen Indizes an der Wall Street fehlte dem Dax lange Zeit die Kraft für einen Sprung auf neue Höhen. Das lag vor allem an den Konjunktursorgen im Zuge des US-chinesischen Handelsstreits, die stark auf Auto- und Chemiewerten lasteten.

Mittlerweile haben die beiden größten Volkswirtschaften aber ein Teilabkommen unterzeichnet. Auch daher war an den Märkten wieder Konjunkturoptimismus aufgekommen. Das unterstrichen am Vortag auch die deutlich aufgehellten Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten: So war der Indikator des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Januar auf den höchsten Stand seit Juli 2015 geklettert.

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Darüber hinaus scheint auch die unmittelbare Gefahr eines neuen Krieges im Nahen Osten weiterhin gebannt, nachdem die zu Jahresbeginn verschärften Spannungen zwischen dem Iran und den USA zumindest nicht weiter eskalierten. Die USA hatten zwar als Reaktion auf iranische Vergeltungsschläge neue Wirtschaftssanktionen gegen das Land verhängt, aber keine weiteren Militärschläge unternommen. "Es scheint fraglich, ob US-Präsident Donald Trump im Wahljahr einen Krieg vom Zaun brechen will", schrieb Analyst Martin Utschneider vom Bankhaus Donner & Reuschel. Das amerikanische Volk sei "erwiesenermaßen kriegsmüde".

Es gibt aber auch mahnende Stimmen. Jedem muss klar sein: "Mit dem aktuellen US-Präsidenten gibt es keine Normalität", schrieben die Marktstrategen der Landesbank Baden-Württemberg jüngst in einem Kommentar. "Zu jedem beliebigen Zeitpunkt sind aus Washington neuerliche irrlichternde Entscheidungen zu erwarten."

Rückenwind lieferte derweil grundsätzlich die fortgesetzte Rekordrally am US-Aktienmarkt. An der tonangebenden Wall Street erklimmen die wichtigsten Aktienindizes bereits seit Mitte Dezember immer neue Höchststände. Als Schmiermittel für die Börsen erweist sich insbesondere die Aussicht auf eine weiterhin lockere Geldpolitik der US-Notenbank (Fed). Erst bei einem "signifikanten" Anstieg der Teuerung werde eine Leitzinserhöhung notwendig, hatte der Fed-Präsident Jerome Powell jüngst gesagt. Höhere Zinsen lassen Aktien im Vergleich mit festverzinslichen Wertpapieren in einem schlechteren Licht erscheinen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihren Krisenmodus derweil verschärft und damit die Börsen weiter angetrieben. So will die EZB mit der Neuauflage der Wertpapierkäufe Konjunktur und Inflation zusätzlich auf die Sprünge helfen. "Die überraschende Kursänderung der Notenbanken hin zu einer wieder expansiveren Geldpolitik versetzte die europäischen Aktienmärkte im Verlauf des Jahres in Feierlaune", sagte Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank.

Zudem feiern die Anleger immer noch die Teil-Einigung im US-chinesischen Handelsstreit. Damit wurden erst einmal geplante Strafzölle ausgesetzt, die das Zeug gehabt hätten, der globalen Wirtschaft weiteren Schaden zuzufügen. Das Hin und Her im Handelskonflikt der beiden größten Volkswirtschaften der Welt hatte 2019 immer wieder für Kurskapriolen an den Börsen gesorgt.