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ROUNDUP: Kinder bekamen Moderna-Impfstoff: Eltern erstatten Anzeige

ATTENDORN (dpa-AFX) - Bei einer Panne um verwechselte Impfstoffe haben mindestens drei jĂŒngere Kinder im Sauerland das fĂŒr ihre Altersgruppe nicht zugelassene Mittel von Moderna <US60770K1079> erhalten. Nach bisherigem Kenntnisstand sei drei Kindern im Alter zwischen sieben und elf Jahren im Impfzentrum des Kreises Olpe am Sonntag versehentlich der Booster-Impfstoff von Moderna - in halber Dosierung - gespritzt worden, teilte das nordrhein-westfĂ€lische Gesundheitsministerium (MAGS) am Montag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Eigentlich sollten sie den Kinderimpfstoff von Biontech <US09075V1026> bekommen. Das Moderna-Mittel Spikevax ist bisher in der EU erst fĂŒr Menschen ab zwölf Jahren zugelassen.

"Nach den dem MAGS vorliegenden Informationen geht es den betroffenen Kindern gut und bisher sind keine Nebenwirkungen erkennbar", hieß es am Montag in DĂŒsseldorf. Ein Elternpaar mit zwei Kindern hatte nach Polizei-Angaben nach dem Vorfall in Attendorn Anzeige wegen Körperverletzung gegen die Person erstattet, die die fehlerhafte Impfung durchgefĂŒhrt haben soll. Einer Polizeisprecherin zufolge muss ermittelt werden, ob noch weiteren jĂŒngeren Kindern Moderna gespritzt wurde. Parallel dazu werde die Staatsanwaltschaft bewerten, "ob Körperverletzung vorliegt oder nicht".

Am Sonntag hatte der Kreis ĂŒber eine "fehlerhafte Verimpfung" des Vakzins vom Moderna an mehrere Kinder informiert. Eine Sprecherin der Kreisverwaltung sagte am Montag, man werde den Vorfall "sehr zeitnah" aufarbeiten. Dazu wollten sich der Ă€rztliche sowie der organisatorische Leiter des Impfzentrums, Landrat Theo Melcher (CDU) sowie "alle weiteren Personen von Belang" austauschen.

In den kommunalen Impfstellen in NRW waren die Kinderimpfungen erst am vergangenen Freitag offiziell gestartet. "Die Kreise und kreisfreien StĂ€dte wurden per Erlass angewiesen, die Impfangebote fĂŒr Kinder getrennt von den ĂŒbrigen Angeboten an Erst-, Zweit- oder Booster-Impfungen fĂŒr Erwachsene und Jugendliche ab zwölf Jahren vorzuhalten", betonte das Gesundheitsministerium. Ministerium und Bezirksregierung seien mit dem Kreis Olpe im Austausch, um zu klĂ€ren, wie es zu dem Versehen kommen konnte. Es mĂŒsse sichergestellt werden, dass solche Fehler kĂŒnftig ausgeschlossen seien.

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Das Impfzentrum hat laut Kreisverwaltung Olpe die "individuelle Fehlleistung der Fachangestellten" zum Anlass genommen, um sĂ€mtliche AblĂ€ufe und Kinderimpfungen gegen das Coronavirus zu ĂŒberprĂŒfen. Der Fehler war der impfenden Fachangestellten nach Darstellung des Kreises selbst aufgefallen. Die Eltern der betroffenen Kinder seien sofort ĂŒber den Vorfall informiert worden. Auf Wunsch der Eltern sei der Vorfall der Polizei angezeigt worden. Laut "Siegener Zeitung" schilderten Eltern von zwei betroffenen Kindern die AblĂ€ufe aber anders: Die Fehlimpfung sei ihnen selbst anhand des Impfpass-Eintrags aufgefallen. Sie hĂ€tten daraufhin die Polizei informiert und Anzeige erstattet.

Die EuropĂ€ische Arzneimittelbehörde EMA hatte im November grĂŒnes Licht fĂŒr die Zulassung des Corona-Impfstoffs von Biontech/Pfizer fĂŒr Kinder ab fĂŒnf Jahren gegeben. Es ist der erste Corona-Impfstoff, der in der EU fĂŒr Kinder unter zwölf Jahren zugelassen ist. Der Moderna-Impfstoff Spikevax ist ab zwölf Jahren zugelassen. Allerdings empfiehlt die StĂ€ndige Impfkommission fĂŒr Menschen unter 30 ausschließlich die Impfung mit dem Mittel von Biontech.