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ROUNDUP: Jost will wachsen und profitabler werden - unerwartet hohe Dividende

NEU-ISENBURG (dpa-AFX) - Der Nutzfahrzeugzulieferer Jost Werke <DE000JST4000> will seine Profitabilität im laufenden Jahr wieder steigern und beim Umsatz auch dank einer Übernahme weiter kräftig zulegen. Konzernchef Joachim Dürr will die Erholung des Transportmarktes nutzen, um die Marktposition weiter zu stärken und blickt nach einem schwierigen Jahr optimistisch nach vorne. Die Aktionäre sollen zudem eine unerwartet hohe Dividende erhalten. An der Börse lag die Aktie am Donnerstagmittag dennoch leicht im Minus.

Dürr sprach von einem herausfordernden, am Ende aber erfolgreichen Jahr, mit dem Jost Werke durchaus zufrieden sei. Jetzt gehe es darum, im Agrarbereich die Wachstumschancen in Asien und Lateinamerika anzugehen und diese Märkte zu erschließen. Mit der Anfang 2020 abgeschlossenen Alö-Übernahme, einem schwedischen Hersteller von landwirtschaftlichen Frontladern, will Jost im Geschäft mit Agrarmaschinen dauerhaft wachsen. Es soll für die Neu-Isenburger zu einer weiteren tragenden Säule werden.

Auch aufgrund des Zukaufs soll das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) 2021 überproportional zum Umsatz im niedrigen zweistelligen Prozentbereich steigen und damit deutlich über dem Vorjahreswert liegen, wie das im Nebenwerteindex SDax <DE0009653386> notierte Unternehmen am Donnerstag im hessischen Neu-Isenburg bei der Bilanzvorlage mitteilte. Wie bereits bekannt, war das bereinigte Ebit 2020 wegen der Corona-Krise um knapp 5 Prozent auf gut 73 Millionen Euro gesunken, die entsprechende Marge ging um 1,2 Prozentpunkte auf 9,2 Prozent zurück.

Bei den Erlösen erwartet Jost 2021 ebenfalls ein Wachstum im niedrigen zweistelligen Prozentbereich und damit eine weitere Steigerung im Vergleich zum Vorjahr, als der Umsatz um 7,9 Prozent auf gut 794 Millionen Euro geklettert war. Ohne die Alö-Übernahme wäre der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr jedoch um 16 Prozent gefallen, hieß es. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 19,3 Millionen Euro und damit 42,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Hier belasteten neben der Corona-Krise unter anderem auch Kosten für die Alö-Übernahme.

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Zur Mittagszeit verlor die Jost-Aktie an der Börse 0,2 Prozent. Am Kapitalmarkt sorgten Zahlen und Ausblick nicht für Begeisterung. Im laufenden Jahr steht für die Titel aber ein Plus von knapp 16 Prozent zu Buche.

Im ersten Halbjahr 2020 hatte der Lkw-Zulieferer die Pandemie noch deutlich zu spüren bekommen und unter dem daraus resultierenden Markteinbruch gelitten. Bereits im dritten Quartal trotzte der Konzern dann aber der Corona-Krise und konnten beim Umsatz und operativen Ergebnis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zulegen. Diese positive Entwicklung setzte sich auch im Schlussquartal fort. Jost verzeichnete ein kräftiges Wachstum in allen Regionen.

Die Aktionäre sollen für 2020 eine Dividende von 1,00 Euro je Anteilsschein erhalten, nachdem die Ausschüttung im Vorjahr wegen der Corona-Krise gestrichen worden war. Der Vorschlag liegt deutlich über den Erwartungen der Analysten. Der Konzern unterstrich, dass die Gesamtausschüttung von 14,9 Millionen Euro einer Ausschüttungsquote von 77,2 Prozent entspreche. Dadurch würde die Quote einmalig deutlich über dem angestrebten Ausschüttungskorridor von 35 bis 50 Prozent des Konzerngewinns liegen, hieß es. Finanzvorstand Christian Terlinde verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass die Aktionäre im vergangenen Jahr wegen der Pandemie auf eine Dividendenzahlung verzichtet hatten.

Jost Werke ist laut eigenen Angaben ein weltweit führender Hersteller und Lieferant für die Nutzfahrzeugindustrie und stellt diverse Komponenten her. Der Konzern beschäftigt derzeit weltweit über 3000 Mitarbeiter und ist seit Juli 2017 an der Frankfurter Börse notiert.