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ROUNDUP: Interessenten für Teile von Wirecard - Stabilisierung Geschäftsbetrieb

ASCHHEIM (dpa-AFX) - Zumindest für Teile des in einen Bilanzskandal verwickelten Zahlungsabwicklers Wirecard gibt es Interessenten. Es hätten sich bereits zahlreiche Investoren aus aller Welt gemeldet, wie der vorläufige Insolvenzverwalter Michael Jaffé in der Nacht zum Mittwoch in Aschheim bei München mitteilte. Der vorläufige Gläubigerausschuss habe daraufhin grünes Licht für einen internationalen Investorenprozess unter Einschaltung von Investmentbanken gegeben.

Nach dem Kurseinbruch um rund 99 Prozent auf rund 1 Euro binnen weniger Tage hatten sich die Wirecard-Papiere mittlerweile ein wenig erholt. Der Broker Lang & Schwarz taxierte den Kurs nun am Mittwochmorgen vor dem Start des regulären Börsenhandels in Frankfurt auf 6,70 Euro. Die Aktien scheinen mittlerweile zu einem kurzfristigen Spekulationsobjekt geworden zu sein, offenbar getrieben von der vagen Hoffnung einiger Anleger auf einen Verkauf des Unternehmens. So war bereits bekannt geworden, dass sich die US-Tochter Wirecard North America selbst zum Verkauf gestellt hat.

Vordringlichstes Ziel ist laut Rechtsanwalt Jaffé nun aber erst einmal, den Geschäftsbetrieb zu stabilisieren. Das gelte sowohl für die Abwicklung von Kreditkartenzahlungen als auch für die weiteren Geschäftsbereiche, die unabhängig davon zu sehen sind. Dazu würden Gespräche mit Kunden, Handelspartnern und den Kreditkartenfirmen geführt.

Dennoch könnte nicht ausgeschlossen werden, dass auch Insolvenzanträge für Tochtergesellschaften der Wirecard Gruppe gestellt werden müssten mit dem Ziel, diese unter den Schutz eines Insolvenzverfahrens zu stellen und nach Möglichkeit fortzuführen, hieß es weiter.

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Die Wirecard Bank sei weiterhin nicht insolvent, Auszahlungen an Händler und Kunden der Wirecard Bank werden ohne Einschränkungen ausgeführt, teilte Jaffé weiter mit.

Wirecard hatte vergangene Woche wegen Überschuldung und drohender Zahlungsunfähigkeit einen Insolvenzantrag eingereicht und steht mittlerweile unter Kontrolle von Jaffé als vorläufigem Insolvenzverwalter. Eine konkrete Folge für das Unternehmen ist, dass nun der Anwalt die Entscheidungshoheit über Finanzen und Unternehmenskasse hat.