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ROUNDUP: Industriezulieferer Norma dürfte Ziele wegen Corona-Krise verfehlen

MAINTAL (dpa-AFX) - Der Verbindungstechnik-Spezialist Norma Group <DE000A1H8BV3> rechnet in Anbetracht der weltweiten Corona-Krise mit negativen Auswirkungen auf Umsatz und Ergebnis im laufenden Geschäftsjahr. Wegen der Coronavirus-Pandemie werde es zu Abweichungen von der im Geschäftsbericht veröffentlichten Prognose kommen, teilte das im SDax <DE0009653386> notierte Unternehmen am Mittwoch in Maintal bei der Vorlage endgültiger Jahreszahlen mit.

Der Konzern erwartet demnach, dass die ursprüngliche Prognose eines organischen Rückgangs des Umsatzes - also ohne Effekte aus Zukäufen und Währungsumrechnungen - von rund zwei bis bis rund vier Prozent nicht erreicht wird. Auch die angestrebte bereinigte Marge des bereinigten Gewinns vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (Ebita) von über 13 Prozent dürfte nicht erreicht werden, hieß es weiter.

Auf der Handelsplattform Tradegate lag die Norma-Aktie vorbörslich im Vergleich zum Xetra-Schluss des Vortages rund 2,5 Prozent im Plus. Im laufenden Jahr haben die Papiere allerdings bereits über die Hälfte an Wert eingebüßt, in den zurückliegenden drei Jahren beziffert sich das Minus sogar auf über 60 Prozent.

Die Folgen der Ausbreitung von Covid-19 seien zu diesem Zeitpunkt noch nicht abzuschätzen, sagte Norma-Vorstandsmitglied Friedrich Klein, der momentan den mit dem Coronavirus infizierten Konzernlenker Michael Schneider vertritt. Derzeit stehe der Schutz der Mitarbeiter im Mittelpunkt sowie das Ziel, die Lieferketten aufrecht zu erhalten und die Liquidität des Unternehmens sicherzustellen, betonte Klein. Ungeachtet der aktuellen Probleme und der Corona-Auswirkungen sieht er Norma aufgrund des breiten Portfolios langfristig gut aufgestellt. Der Konzern wolle sein Geschäftsmodell weiter auf die Zukunftsmärkte Wassermanagement und Elektromobilität ausrichten.

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Bereits vor wenigen Tagen hatte Norma auf die sich zuspitzende Viruskrise reagiert und angekündigt, die Produktion in den Regionen Europa, Nahost und Afrika sowie Amerika zu unterbrechen. Auch die Asien-Pazifik-Region könne betroffen sein, hieß es. Zudem wollen die Maintaler ihren Aktionären auf der Hauptversammlung vorschlagen, auf die Dividende für 2019 zu verzichten. Wegen der Corona-Krise will das SDax-Unternehmen zudem die ursprünglich für den 14. Mai geplante Hauptversammlung auf den 30. Juni verschieben.

Im vergangenen Jahr hatte der Zulieferer die Schwäche der Autoindustrie deutlich zu spüren bekommen. Wie bereits bekannt, sackte der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (Ebita) im Vergleich zum Vorjahr um 16,4 Prozent auf 144,8 Millionen Euro ab. Die bereinigte Ebita-Marge ging mit 13,2 Prozent um 2,8 Prozentpunkte zurück und lag damit leicht unter den Erwartungen der Analysten. Der Umsatz legte zwar um 1,5 Prozent auf rund 1,1 Milliarden Euro zu. Aus eigener Kraft, also ohne Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe, gingen die Erlöse aber um 2 Prozent zurück. Die vorläufigen Zahlen bestätigte Norma nun.

"Das volatile Marktumfeld und die angespannte geopolitische Situation wirkten sich negativ auf unser Geschäft aus", sagte Klein mit Blick auf 2019. Norma hat denn auch ein turbulentes Jahr hinter sich, musste seine Prognose gleich mehrfach kappen und war vom MDax <DE0008467416> in den Nebenwerteindex SDax abgestiegen. Zudem hatte der damalige Vorstandschef Bernd Kleinhens im Sommer nach einer schwachen Geschäftsentwicklung seinen Hut genommen und war durch Schneider ersetzt worden. Der Konzern hat ein umfangreiches Spar- und Umbauprogramm gestartet. Die Corona-Krise kommt für Norma daher zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt.

Im Gegensatz zu reinen Automobilzulieferern ist Norma breiter aufgestellt. Der Konzern stellt unter anderem Schläuche, Verschraubungen, Rohre und Befestigungen her. Die Produkte des Verbindungstechnik-Spezialisten kommen etwa in der Autoindustrie, bei Luftfahrt und Marine, in Kühlsystemen oder im Wassermanagement zum Einsatz. Das Unternehmen hat laut eigenen Angaben rund 8500 Mitarbeiter.