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ROUNDUP/Impfkommission: Impf-Reihenfolge nicht abschaffen

BERLIN (dpa-AFX) - Entgegen der Forderungen nach einem Ende der Priorisierung bei Corona-Impfungen hält die Ständige Impfkommission an der Impf-Reihenfolge zum Schutz von Menschen mit erhöhtem Erkrankungsrisiko fest. "Diese Diskussion nützt jetzt wirklich keinem", sagte Thomas Mertens, Chef der Ständigen Impfkommission (Stiko) der "Rheinischen Post" (Freitag). "Damit schützen wir doch auch unsere Intensivstationen", erklärte er. Die sogenannte dritte Welle könne durch eine Aufhebung der Reihenfolge auch nicht wesentlich beeinflusst werden, sagte Mertens. "Dazu hätte man viel früher viel mehr Impfstoff haben müssen."

Zuvor hatte der Medizinische Vorstand des Universitätsklinikums Dresden, Michael Albrecht, das Ende der Impfpriorisierung gefordert. "Es geht darum, in kurzer Zeit möglichst viele Leute zu impfen und sich nicht endlos in bürokratischen Diskussionen um Priorisierungslisten aufzuhalten", sagte Albrecht.

Auch die Landesärztekammer Thüringen plädiert für eine Abkehr von der starren Impfreihenfolge. "Solange der Impfstoff extrem knapp war, war die Priorisierung beim Impfen und deren strikte Einhaltung absolut richtig und notwendig", erklärte Kammerpräsidentin Ellen Lundershausen am Donnerstag. Nachdem die besonders schützenswerten Gruppen aber nun weitgehend geimpft seien, gehe es um mehr Tempo beim Impfen. "Und wir brauchen damit verbunden mehr Flexibilität, damit am Ende nicht noch Impfstoffe verfallen, weil gerade niemand von der vorgeschriebenen Gruppe verfügbar war", sagte Lundershausen.

Dagegen warnte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, die Impfpriorisierung aufzugeben. Viele Bundesländer machten Angehörigen von Berufsgruppen und über 60-Jährigen ein Impfangebot, Betagte und Schwerkranke sowie ihre Kontaktpersonen aus den ersten beiden Prioritätsstufen hätten immer mehr das Nachsehen, sagte Brysch der Deutschen Presse-Agentur. "Doch die ethische Impfreihenfolge hat ihren Sinn und darf nicht weiter verwässert werden. Denn von den täglichen 300 gemeldeten Corona-Toten sind 90 Prozent über 70 Jahre alt", mahnte Brysch.