Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    17.917,28
    -171,42 (-0,95%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.939,01
    -50,87 (-1,02%)
     
  • Dow Jones 30

    37.987,77
    -473,15 (-1,23%)
     
  • Gold

    2.339,80
    +1,40 (+0,06%)
     
  • EUR/USD

    1,0726
    +0,0025 (+0,24%)
     
  • Bitcoin EUR

    59.790,94
    -528,49 (-0,88%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.386,17
    +3,60 (+0,26%)
     
  • Öl (Brent)

    82,52
    -0,29 (-0,35%)
     
  • MDAX

    26.043,18
    -302,89 (-1,15%)
     
  • TecDAX

    3.266,76
    -32,84 (-1,00%)
     
  • SDAX

    13.995,77
    -211,86 (-1,49%)
     
  • Nikkei 225

    37.628,48
    -831,60 (-2,16%)
     
  • FTSE 100

    8.078,86
    +38,48 (+0,48%)
     
  • CAC 40

    8.016,65
    -75,21 (-0,93%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.511,11
    -201,63 (-1,28%)
     

ROUNDUP: Ikea-Frankreich wegen Vorwurfs der Personal-Bespitzelung vor Gericht

PARIS (dpa-AFX) - Ikea-Frankreich muss sich gut neun Jahre nach Bekanntwerden der Vorwürfe wegen des Verdachts auf Ausspähen von Beschäftigten vor Gericht verantworten. Am Montag startete in Versailles bei Paris der Prozess gegen den französischen Ableger des schwedischen Möbelhausgiganten, wie die Deutsche Presse-Agentur von der örtlichen Staatsanwaltschaft erfuhr. Demnach soll der Prozess bis zum 2. April dauern.

Das französische Enthüllungsblatt "Canard Enchaîné" hatte 2012 über eine systematische Bespitzelung berichtet. Die Sicherheitsabteilung der französischen Ikea-Tochter hatte demnach 2003 ein privates Sicherheitsunternehmen gegen Bezahlung beauftragt, dem Unternehmen teils vertrauliche Daten über Personal und Bewerberinnen und Bewerber zu übermitteln - etwa Angaben zu möglichen Vorstrafen oder Bankauszüge. Ähnliche Auskünfte sollen auch zur Kundschaft verlangt worden sein, die mit Ikea im Rechtsstreit lag.

Der schwedische Konzern hatte sich von den in Frankreich vorgeworfen Praktiken distanziert. Ikea-Frankreich teilte wenige Wochen nach Bekanntwerden der Vorwürfe mit, eine interne Untersuchung habe ergeben, dass Maßnahmen "nicht die Werte und die Ethik des Unternehmens respektiert haben". Interne Reformen sollten folgen.

Wie die französische Nachrichtenagentur AFP mit Verweis auf die Staatsanwaltschaft Versailles berichtete, soll sich das Ausspähsystem über das gesamte Gebiet Frankreichs erstreckt haben. Die externe Sicherheitsfirma soll AFP zufolge zwischen 30 000 und 600 000 Euro im Jahr von Ikea-Frankreich erhalten haben.

Nach Bekanntwerden der Vorwürfe hatte die Gewerkschaft FO 2012 Anzeige gegen Unbekannt wegen der illegalen Verwendung von Personaldaten erstattet. Neben Ikea-Frankreich müssen sich nun auch Einzelpersonen vor Gericht verantworten, laut AFP allerdings lediglich für den Zeitraum zwischen 2009 und 2012.