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ROUNDUP: Hedgefonds-Kollaps belastet Credit Suisse weiter - Aktie sackt ab

ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Credit Suisse <CH0012138530> hat die Folgen des Debakels um den Hedgefonds Archegos auch im zweiten Quartal zu spüren bekommen. Der Gewinn sackte im Vergleich zum Vorjahr um 78 Prozent auf 253 Millionen Franken (234 Mio Euro) ab, wie die Schweizer Großbank am Donnerstag in Zürich mitteilte. Die Folgen des Zusammenbruchs des US-Hedgefonds belasteten das Institut vor Steuern mit 594 Millionen Franken. Damit lag die Belastung im erwarteten Rahmen.

An der Börse wurden die Nachrichten dennoch negativ aufgenommen. Der Kurs der Credit-Suisse-Aktie sackte am Morgen zeitweise um mehr als fünf Prozent ab. Am frühen Nachmittag lag sie noch mit 1,76 Prozent im Minus bei 9,13 Schweizer Franken, war aber auch damit schwächster Wert im schweizerischen Leitindex SMI <CH0009980894>. Seit dem Jahreswechsel hat das Papier rund ein Fünftel eingebüßt.

Analystin Flora Bocahut von der Investmentbank Jefferies zufolge schnitt Credit Suisse schlechter ab als am Markt erwartet. Die Verfehlung sei umso größer, wenn man den unerwarteten Buchgewinn durch den Verkauf der Beteiligung an der Fondsplattform Allfunds herausrechne. Diesen hat die Bank im zweiten Quartal verbucht.

Der Archegos-Kollaps hatte bereits im ersten Quartal zu einer Belastung von 4,4 Milliarden Franken geführt und die Bank in die roten Zahlen gedrückt. Insgesamt belastete der Fall die Credit Suisse nun mit rund 5 Milliarden Franken.

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Trotz eines anhaltend guten Finanzmarktumfelds gingen zudem die Erträge der Bank deutlich zurück. Mit 5,1 Milliarden Franken lagen sie im zweiten Quartal 18 Prozent niedriger als im Vorjahr.

Außerdem zogen Kunden Geld von der Bank ab - unter dem Strich waren dies 4,7 Milliarden Franken. Nach Abflüssen im April und Mai habe es aber im Juni in allen Bereichen wieder Zuflüsse gegeben, sagte Bankchef Thomas Gottstein.

Neben Archegos hatte die Credit Suisse sich auch mit dem britisch-australischen Finanzkonglomerat Greensill einen falschen Partner ausgesucht. Im Zusammenhang mit den Lieferketten-Finanzierungsfonds, die sie mit Greensill aufgelegt hatte, befindet sich die Bank weiterhin in Diskussionen mit Schuldnern sowie mit Versicherern, die einen Teil des Schadens schultern sollen.

Einen Zeitplan für die Abwicklung der Fonds wollte Gottstein aber nicht nennen: Man werde das ganze Schuldenbuch durchgehen, um die Rückerstattung für die Fondsanleger zu maximieren, sagte er im Gespräch mit Analysten.