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ROUNDUP/Höhere Investitionen: Beiersdorf enttäuscht mit Margen-Ausblick

HAMBURG (dpa-AFX) - Der Konsumgüterkonzern Beiersdorf <DE0005200000> beschleunigt sein Investitionsprogramm und steckt in den kommenden fünf Jahren zusätzlich 300 Millionen Euro in Digitalisierung, Wachstumsmärkte und Nachhaltigkeit. Dies wird aber auch Auswirkungen auf die Profitabilität in diesem Jahr haben, bei der Beiersdorf keine großen Sprünge erwartet. Die Anleger zeigten sich davon wenig begeistert: Vorbörslich notierte die Aktie des Konzerns auf der Handelsplattform Tradegate mit 3 Prozent im Minus.

So soll die bereinigte operative Marge, also das was vom Umsatz als Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) übrig bleibt, 2021 lediglich auf dem Vorjahresniveau verharren, wie das Unternehmen am Dienstagabend mitteilte. 2020 war die Umsatzrendite wegen der negativen Folgen der Corona-Pandemie sowie Investitionen um 1,4 Prozentpunkte auf 12,9 Prozent gefallen. Beim Umsatz will Beiersdorf wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren.

Bei Analysten kamen die Neuigkeiten zunächst nicht gut an. Der Margenausblick sei deutlich hinter der Konsensschätzung zurückgeblieben, kommentierten Analysten der Credit Suisse. Ähnlich sieht es Bruno Monteyne vom US-Analysehaus Bernstein Research. Eigentlich sei das Jahr 2021 für eine deutliche Erholung bestimmt, schrieb er in einer ersten Einschätzung. Nun sei aber klar, dass es wieder ein Jahr der Neustrukturierung werde. Die Margen dürften im Vergleich zum Vorjahr nicht steigen und so stellte er eine deutliche Senkung seiner und der Konsensschätzungen in Aussicht.

Beiersdorf hatte bereits 2019 ein Investitionsprogramm auf die Beine gestellt. 70 bis 80 Millionen jährlich steckt der Nivea-Konzern in seine Hautpflegesparte, um deren Wachstum zu beschleunigen. Mit den zusätzlichen Investitionen will Vorstandschef Stefan De Loecker die Attraktivität der Marken weiter nach vorne treiben und Marktanteile gewinnen. In der Zeit nach der Corona-Pandemie soll dann das Ebit der Konsumentensparte, in der Beiersdorf sein Hautpflegegeschäft gebündelt hat, stärker wachsen als der Umsatz. Für 2021 kündigte Beiersdorf für den Bereich wie für den Konzern ein Umsatzwachstum sowie eine unveränderte Umsatzrendite an. In der kleineren Klebstoffsparte Tesa dürfte die Ebit-Marge wegen der geplanten Investitionen hingegen sinken.

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Das vergangene Jahr war dabei von der Corona-Pandemie geprägt. Weltweite Restriktionen in wichtigen Märkten sowie Reisebeschränkungen ließen Umsatz und Ergebnis sinken. Die Erlöse fielen um 8,2 Prozent auf rund 7 Milliarden Euro, teilte das Unternehmen weiter mit. Organisch - sprich währungs- und portfoliobereinigt - lag das Minus bei 5,7 Prozent. Dank eines guten Schlussquartals konnte Beiersdorf das Minus aus den ersten neun Monaten noch etwas eingrenzen. So verzeichnete vor allem die Klebstoffsparte Tesa ein gutes zweites Halbjahr und beendete das Jahr mit einem organischen Umsatzminus von 1,5 Prozent.

Dagegen litt das Hautpflegegeschäft unter dem Einbruch der Luxuspflegemarke La Prairie, die stark vom Reisemarkt abhängig ist und viel an Flughäfen verkauft wird. Positiv entwickelte sich hingegen das Geschäft mit der dermatologischen Hautpflege. Die Sparte, die den Löwenanteil zum Konzernumsatz beiträgt, verzeichnete insgesamt ein organisches Erlösminus von 6,6 Prozent. Trotzdem zeigte sich der Konzern nicht unzufrieden. So habe Beiersdorf in allen Hautpflegekategorien Marktanteile hinzugewinnen können.

Auch die Ergebnisse von Beiersdorf gingen 2020 deutlich zurück. Das bereinigte Ebit sank um rund 17 Prozent auf 906 Millionen Euro. Das bereinigte Ergebnis nach Steuern nahm um knapp ein Fünftel auf 636 Millionen Euro ab. Seinen Aktionären will Beiersdorf eine unveränderte Dividende von 0,70 Euro je Aktie zahlen.