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ROUNDUP/Grünen-Debatte zur Gentechnik: Fraktion für bestehende Regulierung

BERLIN (dpa-AFX) - Die Grünen im Bundestag haben sich in der parteiinternen Debatte zu neuen Gentechnik-Methoden dafür ausgesprochen, die strenge Regulierung beizubehalten. Den Beschluss "Neue Gentechnik in der Landwirtschaft verantwortungsvoll regulieren" veröffentlichte die Fraktion am Mittwoch. Darin spricht die Fraktion sich dafür aus, auch neue Methoden wie die Genschere Crispr/Cas wie herkömmliche Gentechnik streng zu regulieren und nicht aus der Kennzeichnungspflicht auszunehmen. Nach Angaben aus Fraktionskreisen hatte am Dienstagabend eine deutliche Mehrheit dafür gestimmt.

In dem Papier heißt es unter anderem: "In der Summe gibt es zwischen alten und neuen Methoden der Gentechnik erheblich mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede", neue Gentechnik übertreffe die bisherigen Methoden "sogar deutlich an möglicher Eingriffstiefe und

-breite und somit an Wirkmächtigkeit und Risikopotenzial". Es müssten

daher auf EU- und auf nationaler Ebene "die derzeit geltenden Überprüfungen und Regulierungen als Mindeststandard für alle Anwendungen im offenen System und für Freisetzungen gelten".

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Das Thema ist in der Partei umstritten. Schwung in die Diskussion brachten zuletzt zwei sich widersprechende Debattenbeiträge zum neuen Grundsatzprogramm. Eine Seite lehnt Gentechnik pauschal ab. Andere kritisieren die aktuelle Regulierung von genveränderten Organismen als nicht differenziert genug und betonen Chancen der neuen Methoden.

Der Grünen-Politiker Harald Ebner, der in der Fraktion für Gentechnik zuständig ist, sagte der dpa: "Auch neue Gentechnik ist Gentechnik und muss genau so reguliert werden." So habe es auch der Europäische Gerichtshof 2018 festgestellt. "Die von der Agrarchemie-Branche geforderte Deregulierung der bestehenden Gentechnik-Rechtslage lehnen wir ab, denn nur so sind Risikoprüfung und Kennzeichnung gentechnisch veränderter Organismen weiterhin gewährleistet."