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ROUNDUP: Fahrradhandel erwartet Umsatzplus - Weiter Wartezeiten in Werkstätten

BERLIN (dpa-AFX) - Der Fahrradhandel in Deutschland rechnet dank der hohen Nachfrage nach Rädern, E-Bikes und Reparaturen in der Corona-Krise weiter mit guten Geschäften. "Wir gehen davon aus, dass viele Händler 2020 mit einem sehr guten Ergebnis abschließen werden - unabhängig davon wie sich die letzten Monate noch entwickeln", sagte Tobias Hempelmann, Vorstandsmitglied beim Verband des Deutschen Zweiradhandels (VDZ) der Deutschen Presse-Agentur. Angesichts der guten Auftragslage in vielen Betrieben erwartet der VDZ für 2020 ein Gesamtumsatzplus im zweistelligen Prozentbereich im Vergleich zum Vorjahr.

Zwar mussten auch die meisten Fahrradgeschäfte ausgerechnet zum Saisonauftakt im März und April in der Corona-Krise zeitweise schließen. Die Umsatzlücke sei aber aufgrund der starken Nachfrage in den Folgemonaten bereits vielerorts nach wenigen Monaten wieder eingeholt worden, wie mehrere Fahrradhandelsverbände mitteilten. Lediglich Lieferengpässe bei Rädern und Waren könnten den Umsatzschub bis Jahresende noch bremsen, hieß es.

Nach Angaben des Verbund Service und Fahrrad (VSF) lag der Gesamtumsatz im Fahrradhandel 2019 zuletzt bei 6,3 Milliarden Euro. "Wir gehen davon aus, dass dieses Jahr das Wachstum - trotz Corona - noch weiter zugenommen hat, denn Corona hatte einen positiven Effekt für die Fahrradbranche", sagte Dirk Sexauer vom VSF.

Die gute Lage der Fahrradbranche ist für viele Kunden allerdings mancherorts noch mit langen Wartezeiten auf Modelle und Reparaturen verbunden. "Die intensive Fahrradnutzung hat einen Run auf die Werkstätten ausgelöst, dem niemand gewachsen war und den man auch nicht so schnell kompensieren konnte", sagte Hempelmann. Einzelne Betriebe berichteten demnach noch immer von teils monatelanger Wartezeit für Reparaturtermine. Nach VSF-Angaben gingen die Wartezeiten insgesamt zuletzt aber wieder zurück.

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Der Rückstau könne laut VDZ aber kaum kurzfristig abgebaut werden, da vielen Händlern noch Fachkräfte im Service fehlen. "Ich kenne keinen Fahrradhändler, der nicht noch Fachkräfte und Auszubildende in der Werkstatt sucht", sagte Hempelmann.

Wer aktuell noch nach einem neuen Rad Ausschau hält, sollte bei seinem Wunschmodell flexibel sein, riet David Eisenberger vom Zweirad-Industrie-Verband (ZIV). "Wer nicht so festgelegt ist, bekommt aus jeder Modellgruppe von Mountainbikes bis City-Rädern noch passende Fahrzeuge. Vielleicht bekommt man sie nicht sofort beim Händler um die Ecke, sondern muss ein bisschen suchen."

Nach Angaben der Verbände kommt es vor allem in Ballungsgebieten noch zu Engpässen, da dort besonders viele Menschen zuletzt vom ÖPNV auf das Rad umstiegen. Auch der Trend Urlaub mit Fahrrädern in Deutschland sei der Branche zusätzlich zugutegekommen.