Werbung
Deutsche Märkte schließen in 7 Stunden 21 Minuten
  • DAX

    18.496,61
    +19,52 (+0,11%)
     
  • Euro Stoxx 50

    5.095,62
    +13,88 (+0,27%)
     
  • Dow Jones 30

    39.760,08
    +477,75 (+1,22%)
     
  • Gold

    2.215,50
    +2,80 (+0,13%)
     
  • EUR/USD

    1,0787
    -0,0042 (-0,39%)
     
  • Bitcoin EUR

    65.657,00
    +1.080,38 (+1,67%)
     
  • CMC Crypto 200

    885,54
    0,00 (0,00%)
     
  • Öl (Brent)

    81,84
    +0,49 (+0,60%)
     
  • MDAX

    27.063,68
    -28,27 (-0,10%)
     
  • TecDAX

    3.455,31
    -2,05 (-0,06%)
     
  • SDAX

    14.307,66
    -102,47 (-0,71%)
     
  • Nikkei 225

    40.168,07
    -594,66 (-1,46%)
     
  • FTSE 100

    7.955,38
    +23,40 (+0,30%)
     
  • CAC 40

    8.239,03
    +34,22 (+0,42%)
     
  • Nasdaq Compositive

    16.399,52
    +83,82 (+0,51%)
     

ROUNDUP: Experten warnen vor neuer Coronavirus-Welle in Großbritannien

LONDON (dpa-AFX) - Gesundheitsexperten warnen eindringlich vor einer zweiten Corona-Infektionswelle in Großbritannien. Es bestehe ein "echtes Risiko", schrieben sie in einem am Mittwoch vom "British Medical Journal" veröffentlichten Brief. Sie kritisierten damit die bisher umfangreichste Lockerung der Pandemie-Maßnahmen in England. Premier Boris Johnson hatte sie am Vortag bekanntgegeben.

Es müsse nun schnell gehandelt werden, um noch mehr Todesopfer und Verluste für die Wirtschaft zu verhindern, fordern die Experten in einem offenen Brief an die Parteispitzen. Den Appell unterschrieben unter anderem die Präsidenten medizinischer Fachgesellschaften.

Pubs, Restaurants, Hotels, Museen, Galerien, Kinos, Bibliotheken, Friseursalons und Kirchen dürfen unter bestimmten Auflagen ab 4. Juli wieder in England öffnen. Gleichzeitig hatte Johnson angekündigt, die Abstandsregel von zwei Metern auf einen Meter zu verringern. Die neuen Maßnahmen gelten nur für England. Jeder Landesteil in Großbritannien bestimmt über seine eigenen Maßnahmen.

"Während das Ausmaß der Pandemie in Großbritannien schwer vorherzusagen ist, deuten die verfügbaren Beweise darauf hin, dass lokale Ausbrüche immer wahrscheinlicher werden und eine zweite Welle ein echtes Risiko ist", schrieben die Experten in ihrem Brief. Die Regierung dürfe nicht nur die (wirtschaftlichen) Folgen der ersten Pandemie-Welle schnell bekämpfen, sondern müsse auch sicherstellen, dass das Land angemessen auf eine zweite Welle vorbereitet sei. Regierungsberater aus dem Medizin-Bereich hatten am Dienstag die Lockerungen ebenfalls als "nicht risikofrei" bezeichnet.

WERBUNG

Der frühere britische Gesundheitsminister Jeremy Hunt verwies in einem BBC-Interview darauf, dass sogar Länder, die vorbildlich auf die Pandemie reagiert hätten, nicht vor Rückschlägen gefeit seien. "Schauen Sie nur auf Deutschland ... Die haben dieses große Problem mit einer Fleisch verarbeitenden Firma mit Tausenden Infizierten", sagte Hunt zum Ausbruch bei Tönnies in Nordrhein-Westfalen.

Großbritannien ist das am schwersten von der Corona-Krise betroffene Land in Europa: Nach offiziellen Statistiken starben 43 000 positiv auf das Virus getestete Menschen. Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus.