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ROUNDUP/Eurozone: Pandemie belastet Wirtschaft im Winter

LUXEMBURG (dpa-AFX) - Die Corona-Pandemie hat die Wirtschaft der Eurozone im Winter belastet. Der Rückgang der Wirtschaftsleistung war jedoch weniger deutlich als erwartet. Im ersten Quartal sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Quartalsvergleich um 0,6 Prozent gesunken, teilte das europäische Statistikamt Eurostat am Freitag laut einer ersten Schätzung mit. Volkswirte hatten einen Rückgang von 0,8 Prozent erwartet. Im Schlussquartal 2020 war die Wirtschaft noch um 0,7 Prozent gesunken.

Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitrum schrumpfte die Wirtschaft im ersten Quartal um 1,8 Prozent. Hier war ein Rückgang von 2,0 Prozent erwartet worden.

Die Pandemie hatte sich im Winter wieder verschärft und führte zu teils erneut starken Einschränkungen - vor allem für den Dienstleistungssektor. Daher rutschte die Wirtschaft erneut in die Rezession. Bei zwei Rückgängen der Wirtschaftsleistung in Folge sprechen Analysten von einer Rezession. Diese gab es deutlich ausgeprägter bereits im ersten und zweiten Quartal des vergangenen Jahres. Im dritten Quartal hatte sich die Wirtschaft dann deutlich erholt.

Ökonomen erwarten jedoch im Frühjahr eine merkliche Erholung. Die zuletzt anziehenden Impfungen sorgen für Zuversicht. Zudem haben einige Eurostaaten ihre Corona-Beschränkungen schon gelockert. Hinzu kommt eine Erholung der Weltwirtschaft, von der insbesondere exportstarke Länder wie Deutschland profitieren dürften.

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"Mit den offenen Geschäften wird sich das soziale Leben wieder Bahn brechen und die wirtschaftliche Aktivität spürbar anziehen", zeigt sich Commerzbank-Ökonom Christoph Weil zuversichtlich. "Im Sommer sollten dann auch Restaurants, Hotels und andere kontaktintensive Dienstleistungen wieder den Normalbetrieb aufnehmen können." Dies werde der Konjunktur einen zusätzlichen Schub verleihen. Zum Ende des Jahres sollte die Wirtschaft der Eurozone laut Commerzbank wieder ihr Vorkrisenniveau erreichen.

Experten verweisen aber auch auf die europäischen Investitions- und Reformpläne. "Hoffnung bereitet Italien unter dem Ministerpräsidenten Mario Draghi", schreibt Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. "Der Regierungschef hat es geschafft, innerhalb kurzer Zeit einen Wiederaufbauplan zu erstellen, der auch in Brüssel auf Gegenliebe stößt." Erste Mittel dürften noch in diesem Jahr freigegeben werden.

Den stärksten Rückgang des Wirtschaftswachstum musste im ersten Quartal Portugal hinnehmen. Hier ging das BIP um 3,3 Prozent zum Vorquartal zurück. Portugal hatte sehr harte Corona-Beschränkungen eingeführt. Unter den großen Ländern ging die Wirtschaftsleistung in Deutschland besonders stark zurück. Das BIP schrumpfte hier um 1,7 Prozent. Die deutschen Zahlen belasteten so das Gesamtergebnis merklich. Die französische Wirtschaft wuchs unterdessen sogar um 0,4 Prozent.

Der Eurokurs gab am Vormittag nach und viel auf ein Tagestief von 1,2096 US-Dollar. Insgesamt hielten sich die Finanzmarktreaktionen aber in Grenzen.