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ROUNDUP/Euroraum: Unternehmensstimmung hellt sich unerwartet wieder auf

LONDON (dpa-AFX) - Dank des Aufschwungs im Dienstleistungssektor hat sich die Unternehmensstimmung im Euroraum im April überraschend verbessert. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global (ehemals IHS Markit) stieg zum Vormonat um 0,9 Punkte auf 55,8 Punkte, wie die Marktforscher am Freitag in London mitteilten. Es ist der höchste Wert seit September. Analysten hatten hingegen im Schnitt mit einer Eintrübung auf 53,9 Punkte gerechnet.

"Das Eurozone-Wirtschaftswachstum hat sich im April wieder beschleunigt", schrieb S&P Global. So sei die annähernde Stagnation in der Industrie vom Aufschwung des Servicesektors, der von den Lockerungen der Corona-Restriktionen profitiert habe, überkompensiert worden.

"Im April kam es in der Eurozone zu einer Wirtschaft der zwei Geschwindigkeiten", kommentierte Chefökonom Chris Williamson. Die Industrieproduktion sei wegen anhaltender Lieferengpässe, steigender Preise und Anzeichen dafür, dass die Ausgabenbereitschaft durch die kriegsbedingte Risikoscheu beeinträchtigt wurde, annähernd zum Stillstand gekommen. Überdies litten die Hersteller Williamson zufolge unter der Nachfrageverlagerung von Gütern zu Dienstleistungen - ausgelöst durch die Lockerungen der Corona-Restriktionen - vor allem infolge des Rekordanstiegs der Ausgaben für Reise- und Freizeitaktivitäten.

Den Sektoren Industrie und Dienstleistungen gemein war jedoch laut S&P Global der zunehmende Kostendruck, verursacht durch steigende Energie- und Rohstoffkosten sowie höhere Löhne. Die Verkaufs- beziehungsweise Angebotspreise für Güter und Dienstleistungen hätten im April in einem noch nie dagewesenen Ausmaß zugelegt, da die gestiegenen Ausgaben an die Kunden weitergegeben worden seien - ein besorgniserregendes Signal dafür, dass der Inflationsdruck weiter zunehme.

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Marco Wagner, Analyst bei der Commerzbank, zog ein insgesamt positives Fazit: "Die Rahmenbedingungen, die üblicherweise die Konjunktur bestimmen, sind nach wie vor gut: Die Auftragsbücher sind gut gefüllt, der vergleichsweise niedrig bewertete Euro unterstützt die Exportnachfrage, staatlicherseits stehen viele Investitionsprogramme bereit und trotz der bevorstehenden geldpolitischen Wende der Europäischen Zentralbank bleiben die Zinsen verhältnismäßig niedrig."

Die Entwicklung im Überblick:

^

Region/Index April Prognose Vormonat

EURORAUM

Gesamt 55,8 53,9 54,9

Industrie 55,3 54,9 56,5

Dienste 57,7 55,0 55,6

DEUTSCHLAND

Industrie 54,1 54,5 56,9

Dienste 57,9 55,3 56,1

FRANKREICH

Industrie 55,4 53,7 54,7

Dienste 58,8 56,5 57,4°