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ROUNDUP: Deutsche Wirtschaft arbeitet sich aus dem Corona-Tief

WIESBADEN (dpa-AFX) - Die deutsche Wirtschaft meldet sich nach dem coronabedingten Absturz im Frühjahr wieder zurück. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im Zeitraum Juli bis September gegenüber dem Vorquartal kräftig um 8,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden anhand vorläufiger Daten mitteilte. Damit ist Europas größte Volkswirtschaft allerdings noch nicht über den Berg. Im Vergleich zum vierten Quartal 2019, dem Vierteljahr vor der globalen Corona-Krise, lag das BIP um 4,2 Prozent niedriger.

Getragen wurde das Wachstum im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal den Angaben zufolge von höheren privaten Konsumausgaben und stark gestiegenen Exporten. Zudem investierten Unternehmen mehr in Maschinen und andere in Ausrüstungen.

Im zweiten Vierteljahr war das BIP dramatisch eingebrochen, nachdem das öffentliche Leben coronabedingt in weiten Teilen heruntergefahren worden war. Bereits zum Jahresanfang war die Wirtschaftsleistung in Europas größte Volkswirtschaft gegenüber dem Vorquartal gesunken.

Das Tempo der Erholung hatte zuletzt allerdings nachgelassen. Steigende Corona-Neuinfektionen und der jüngst beschlossene Teil-Lockdown im November könnten den Aufschwung Ökonomen zufolge zum Jahresende ausbremsen. Der Präsident des Instituts für Weltwirtschaft, Gabriel Felbermayr, erwartet deutliche wirtschaftliche Einbußen für die deutsche Volkswirtschaft.

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Die Schäden dürften zwar kleiner ausfallen als während des Lockdowns in den Monaten März und April. Allerdings werde das Wachstum im vierten Quartal gegenüber dem Vorquartal vermutlich zum Stillstand kommen. Die deutsche Industrie rechnet damit, dass die Beschränkungen die Wirtschaftsaktivität und Verbraucherstimmung im November stark beeinträchtigen werden.

Die Stimmung in den Unternehmen hatte sich bereits im Oktober wegen steigender Infektionszahlen eingetrübt. "Die Unternehmen blicken deutlich skeptischer auf die Entwicklung in den kommenden Monaten", stellte Ifo-Präsident Clemens Fuest jüngst fest. Auch die Kauflaune der Verbraucher erhielt einen Dämpfer. Der Optimismus sank nach Angaben des Nürnberger Konsumforschungsunternehmens GfK spürbar.