Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    17.917,28
    -171,42 (-0,95%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.939,01
    -50,87 (-1,02%)
     
  • Dow Jones 30

    37.981,10
    -479,82 (-1,25%)
     
  • Gold

    2.339,70
    +1,30 (+0,06%)
     
  • EUR/USD

    1,0728
    +0,0028 (+0,26%)
     
  • Bitcoin EUR

    59.759,36
    -614,75 (-1,02%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.387,52
    +4,94 (+0,36%)
     
  • Öl (Brent)

    82,52
    -0,29 (-0,35%)
     
  • MDAX

    26.043,18
    -302,89 (-1,15%)
     
  • TecDAX

    3.266,76
    -32,84 (-1,00%)
     
  • SDAX

    13.995,77
    -211,86 (-1,49%)
     
  • Nikkei 225

    37.628,48
    -831,60 (-2,16%)
     
  • FTSE 100

    8.078,86
    +38,48 (+0,48%)
     
  • CAC 40

    8.016,65
    -75,21 (-0,93%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.506,18
    -206,57 (-1,31%)
     

ROUNDUP: Deutsche Industrie mit sechstem Auftragsminus in Folge

WIESBADEN/BERLIN (dpa-AFX) - Die Auftragslage der deutschen Industrie trübt sich weiter ein. Im Juli gingen erneut weniger Aufträge ein, wie aus Daten des Statistischen Bundesamts vom Dienstag hervorgeht. Der Auftragseingang fiel gegenüber dem Vormonat um 1,1 Prozent. Es ist bereits der sechste Rückgang in Folge. Analysten hatten mit einem Rücksetzer von im Schnitt 0,7 Prozent gerechnet.

Die Nachfrage habe sich angesichts des Ukraine-Kriegs und der hohen Gaspreise schwach entwickelt, kommentierte das Bundeswirtschaftsministerium. "Für die Industrieunternehmen bleibt der Ausblick auf das zweite Halbjahr gedämpft, was sich auch in einem abgekühlten Geschäftsklima und zurückhaltenden Exporterwartungen widerspiegelt." Bankvolkswirte äußerten sich ähnlich verhalten.

Im Detail kamen im Juli 4,5 Prozent weniger Bestellungen aus dem Inland, aus dem Ausland gingen dagegen 1,3 Prozent mehr Aufträge ein. Stützend wirkten die Bestellung aus Ländern außerhalb der Eurozone. Nach Gütergruppen gingen die Orders für Konsumgüter ungewöhnlich stark um fast 17 Prozent zurück. Investitionsgüter wie Maschinen wurden jedoch nur etwas weniger bestellt als im Vormonat. Vorleistungsgüter wurden 1,5 Prozent mehr nachgefragt.

Commerzbank-Analyst Ralph Solveen relativierte die Bedeutung der Daten. Die Entwicklung der Aufträge sei derzeit eher zweitrangig, da die Unternehmen ohnehin deutlich weniger produzierten als sie in "normalen" Zeiten. Ausschlaggebend dafür seien zum einen die teils erheblichen Lieferengpässe im weltweiten Güterhandel. "Zum anderen haben zuletzt viele Unternehmen angesichts der massiv steigenden Energiepreise die Produktion mancher Güter heruntergefahren, da sie nicht mehr rentabel ist." Dieser Effekt dürfte laut Solveen künftig an Bedeutung gewinnen.