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ROUNDUP: Corona-Krise und 737-Max-Debakel brocken Boeing Verlust ein

CHICAGO (dpa-AFX) - Die Corona-Pandemie und das Debakel rund um den Unglücksflieger 737 Max haben Boeing <US0970231058> im ersten Quartal in die roten Zahlen gebracht. Unterm Strich fiel ein Verlust von 641 Millionen Dollar (591 Mio Euro) an, wie der US-Luftfahrtkonzern am Mittwoch in Chicago mitteilte. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatte Boeing noch einen Gewinn von 2,1 Milliarden Dollar erzielt. Der Umsatz des Airbus-Erzrivalen <NL0000235190> sank um 26 Prozent auf 16,9 Milliarden Dollar.

Boeing steckt aufgrund des Problemfliegers 737 Max, der nach zwei verheerenden Abstürzen seit mehr als einem Jahr weltweit mit Startverboten belegt ist, bereits tief in der Krise. Durch die Corona-Pandemie, die den Luftverkehr nahezu zum Erliegen gebracht hat, gerät das Unternehmen noch stärker in Not.

"Die Pandemie trifft jeden Aspekt unseres Geschäfts", sagte Vorstandschef Dave Calhoun. "Wir stehen vor völlig unerwarteten Herausforderungen." Boeing wolle wegen der Krise rund zehn Prozent seiner Mitarbeiter entlassen. Die Corona-Krise bringt viele Fluggesellschaften finanziell unter Druck, was Boeing durch Stornierungen zu spüren bekommt.

Im ersten Quartal gingen unterm Strich 314 Aufträge für die 737 Max verloren. Wegen der Pandemie musste außerdem die aufgrund der Startverbote für den Krisenjet ohnehin schon stark eingeschränkte Flugzeugproduktion vorübergehend ganz gestoppt werden. Der Konzern zwar dabei, seine Werke wieder zu öffnen, wird die Produktion seines Langstreckenjets 787 "Dreamliner" sowie der Boeing 777 und deren Neuauflage 777X jedoch wegen des Corona-Nachfrageschocks dauerhaft drosseln.

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Da die Corona-Pandemie auch die US-Behörden lahmlegt, könnte sich die zur Jahresmitte von Boeing dringend erhoffte Wiederzulassung der 737 Max durch die Luftfahrtaufsicht noch weiter verzögern. Je länger das bis zu den Abstürzen bestverkaufte Modell nicht abheben darf, desto schwieriger wird es für Boeing. Das belastet auch die Aktie stark - der Kurs brach in den vergangenen drei Monaten um 60 Prozent ein.

Der Quartalsbericht kam indes zunächst gut bei Anlegern an - die Aktie reagierte vorbörslich mit Kursgewinnen. Zuletzt lag sie mit rund 3,5 Prozent im Plus.