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ROUNDUP/Nach Corona: Deutsche Firmen in China bleiben auf Erholungskurs

PEKING (dpa-AFX) - Weil China die Corona-Pandemie unter Kontrolle gebracht hat, hält die Erholung des Geschäfts für deutsche Firmen in der Volksrepublik an. Laut einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage der Deutschen Handelskammer in China ist die Produktionskapazität von 72 Prozent der befragten Unternehmen wieder zur Normalität zurückgekehrt.

"Die aktuellen Indikatoren deuten auf eine anhaltende Regeneration der chinesischen Wirtschaft hin", sagte Andreas Feege, Mitglied des Vorstands der Deutschen Handelskammer, anlässlich der Präsentation der Umfrage.

Deutsche Unternehmen in China seien weiterhin auf Erholungskurs. Die Auswirkungen der wirtschaftlichen Effekte von Covid-19 seien trotz merklicher Normalisierung jedoch noch spürbar. So ergab die aktuelle Blitzumfrage stärkere Ergebnisse im Automobilsektor und dem Maschinenbau. Unternehmensdienstleistungen haben hingegen noch zu kämpfen. Auch gab rund die Hälfte der Firmen an, dass die Nachfrage wie vor der Krise noch nicht wieder erreicht sei.

Anhaltende Reisebeschränkungen stellen für 74 Prozent der befragten Firmen die weiterhin größte Herausforderung im China-Geschäft dar. Mitarbeiter aus Deutschland können wegen der strengen Vorschriften derzeit praktisch nicht mehr nach China einreisen. Zudem sind 37 Prozent der Befragten durch den Ausfall von Messen betroffen.

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Für 32 Prozent der Befragten führen Reisebeschränkungen dazu, dass dringende Geschäftsverhandlungen nicht voranschreiten. Projekte mit teilweise sechs- bis siebenstelligen Euro-Investitionssummen stünden so in der Schwebe. Auch Störungen in den globalen Lieferketten machen den Unternehmen noch zu schaffen.

Laut Kammer werden die Effekte aus dem Jahr 2020 voraussichtlich noch weit ins Jahr 2021 wirken, weshalb auch dann noch rund 90 Prozent der befragten Unternehmen von Auswirkungen der Pandemie auf ihr Geschäft ausgehen. "Die Erwartungen für das nächste Jahr sind jedoch vorherrschend optimistisch", so Feege. Fast Drei Viertel (72 Prozent) der Unternehmen erwarten so, ihren Umsatz 2021 im Vergleich zum Corona-Jahr 2020 zu steigern.

Infolge der Corona-Pandemie hatte China im Frühjahr mit einem Einbruch der Wirtschaft um 6,8 Prozent das erste negative Wachstum seit dem Jahr 1992 hinnehmen müssen. Doch weil das bevölkerungsreichste Land das Virus in den Griff bekommen zu haben scheint, nimmt die Wirtschaft bereits seit Monaten wieder Fahrt auf.

Im dritten Quartal wuchs die zweitgrößte Volkswirtschaft im Vorjahresvergleich um 4,9 Prozent. Schon das reichte, um den vorangegangenen Einbruch im Frühjahr mehr als auszugleichen. Erst zu Beginn der Woche hatte China erneut starke Konjunkturdaten vorgelegt. So legte die Produktion in den Industriebetrieben im November im Vorjahresvergleich um 7 Prozent zu, womit das Wachstum aus dem Vormonat (6,9 Prozent) noch leicht übertroffen werden konnte. Einen erneuten Sprung machten auch die Einzelhandelsumsätze, die nach einem Plus von 4,3 Prozent im Oktober im November um 5 Prozent zulegten.

Der Internationale Währungsfonds schätzte zuletzt, dass die chinesische Wirtschaft in diesem Jahr um 1,9 Prozent zulegen wird. Damit wäre sie die einzige große Volkswirtschaft, die überhaupt ein Plus schaffen würde.