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ROUNDUP: Britische Inflation springt auf Zehnjahreshoch

LONDON (dpa-AFX) - Die Inflation in Großbritannien zieht weiter rasant an und lässt eine geldpolitische Reaktion der Bank of England wahrscheinlicher werden. Im Oktober stiegen die Lebenshaltungskosten gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,2 Prozent, wie das Statistikamt ONS am Mittwoch in London mitteilte. Das ist der stärkste Preisschub seit zehn Jahren. Im September hatte die Teuerungsrate noch 3,1 Prozent betragen.

Analysten hatten zwar mit einem höheren Preisauftrieb gerechnet, im Schnitt aber lediglich eine Inflationsrate von 3,9 Prozent erwartet. Im Monatsvergleich erhöhten sich die Verbraucherpreise um 1,1 Prozent. Preisauftrieb kam vor allem von den Wohnkosten und haushaltsnahen Dienstleistungen. Teurer waren auch Transportdienste sowie der Besuch von Restaurants und Hotels. Die Statistiker wiesen zugleich auf die hohe Bedeutung von Basiseffekten hin, da die Preise in den ersten Corona-Wellen vor einem Jahr stark gefallen waren. Entsprechend deutlich erscheinen jetzt die Preissteigerungen.

Laut Experten rückt ein zeitnaher Zinsschritt der britischen Notenbank mit dem Preissprung in den Bereich des Möglichen. Zusammen mit der soliden Entwicklung des Arbeitsmarkts spreche die hohe Inflation für eine Zinsanhebung der Bank of England im Dezember, erklärte Paul Dales, Chefökonomn für Großbritannien beim Analysehaus Capital Economics. Die Notenbank hatte bereits für die jüngste Sitzung eine erste Zinsstraffung seit der Corona-Krise angedeutet, aber letztlich nicht gehandelt. Das hatte ihr teils heftige Kritik von Beobachtern eingebracht.

Ein wichtiger Aspekt für die Zentralbank ist die Frage, wie sich der Arbeitsmarkt nach dem Ende der Corona-Hilfen der Regierung (Furlough Scheme) entwickelt. Erste Zahlen nach dem Auslaufen des Programms im September hatten am Vortag auf ein weitgehend problemloses Auslaufen hingedeutet. Fraglich ist jedoch, ob sich diese Entwicklung fortsetzt - oder ob viele der einst beurlaubten Kurzarbeiter auf den Arbeitsmarkt drängen und dadurch zumindest übergangsweise die Arbeitslosigkeit steigt. Dies spräche eher gegen höhere Leitzinsen, die die wirtschaftliche Entwicklung hemmen können.