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ROUNDUP: Brexit macht EU für Deutschland teurer - Zukunft ohne Briten

BRÜSSEL (dpa-AFX) - Der Brexit macht die Europäische Union für Deutschland teurer. Deutschland müsse künftig "deutlich mehr Finanzmittel zur Verfügung stellen", sagte Europa-Staatsminister Michael Roth am Dienstag bei einem Treffen mit seinen europäischen Amtskollegen in Brüssel. Dies gelte "unter anderem, weil die Briten nicht mehr bezahlen werden". Für die Briten war das Treffen in Brüssel der letzte EU-Ministerrat - ihr Europa-Staatsminister Christopher Pincher versprach, man bleibe Partner und Verbündeter.

Staatsminister Roth sagte, manche Länder wollten den EU-Haushalt wegen des Austritts der Briten sogar kürzen. Nötig sei jedoch ein Europa, das mehr in Innovation und Forschung, Klimaschutz und den sozialen Zusammenhalt investiere. Zur Frage nach Beitragsrabatten für manche EU-Staaten sagte der Staatsminister: "Wir sind dafür, dass es eine faire Lastenverteilung in der EU gibt."

Die französische Europa-Staatssekretärin Amélie de Montchalin sagte, man müsse bei Rabatten "sehr wachsam" sein. Sie sprach sich dafür aus, neben den Beiträgen der Mitgliedstaaten mehr auf eigene Einnahmen der EU wie eine Plastiksteuer oder eine Digitalsteuer zu setzen. Zum Austritt der Briten sagte die Französin, die Ausarbeitung eines detaillierten Brexit-Vertrags innerhalb der elfmonatigen Übergangsphase sei "nicht realistisch".

Das letzte EU-Ministertreffen vor dem Austritt der Briten aus der Europäischen Union am Freitag sei "auch ein trauriger Rat", sagte Roth. Immerhin sei es gelungen, einen chaotischen Brexit abzuwenden. Die künftigen Beziehungen zu Großbritannien wolle man nun "so eng wie möglich gestalten". Die Zeit bis Ende des Jahres sei dafür knapp: "Das wird schon sehr ambitioniert sein."

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Eigentlich waren Beratungen über die Zukunft Europas das Hauptthema das Treffens. Dazu hatte der Brite Pincher nichts mehr zu sagen: "Wir hatten nicht die Möglichkeit, den britischen Minister zu diesem Thema zu hören", sagte Staatssekretärin Andreja Metelko-Zgombic für den kroatischen Ratsvorsitz nach der Sitzung. Beim Finanzrahmen der EU für die Jahre 2021 bis 2027 dränge die Zeit: Es sei gut, dass EU-Ratspräsident Charles Michel für den 20. Februar zu einem Sondergipfel eingeladen habe, sagte Metelko-Zgombic ähnlich wie Roth.

Der britische Staatsminister Pincher sagte, das Vereinigte Königreich steuere nun auf eine andere Beziehung mit seinen Nachbarn und Partnern zu. Er sei optimistisch, dass man bis zum Ende des Jahres einen Freihandelsvertrag mit der EU aushandeln werde.