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ROUNDUP: Beschäftigung sinkt - Erholung am US-Arbeitsmarkt vorerst gestoppt

WASHINGTON (dpa-AFX) - In den USA hat sich die Erholung auf dem Arbeitsmarkt zunächst nicht fortgesetzt. Im Dezember ist die Zahl der Beschäftigten erstmals seit dem historischen Corona-Einbruch der Konjunktur im April 2020 wieder gesunken. Außerhalb der Landwirtschaft seien 140 000 Stellen verloren gegangen, teilte das Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit.

Analysten wurden vom Ausmaß des Rückschlags am amerikanischen Arbeitsmarkt überrascht. Sie hatten immerhin noch einen leichten Zuwachs von 50 000 Jobs erwartet, nachdem die US-Wirtschaft im November noch 336 000 neue Stellen geschaffen hatte. Die Daten sind aber nicht ganz so trübe wie sie auf den ersten Blick scheinen. Schließlich wurde der Stellenzuwachs für die Monate Oktober und November um insgesamt 135 000 Stellen nach oben korrigiert.

Die Arbeitslosenquote verharrte im Dezember auf 6,7 Prozent, wie das Arbeitsministerium weiter mitteilte. Analysten hatten einen leichten Anstieg der Quote auf 6,8 Prozent erwartet.

Zuvor hatte sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt der größten Volkswirtschaft der Welt sieben Monate in Folge erholt, nachdem die Arbeitslosenquote nach harten Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie im April ein Rekordhoch von 14,7 Prozent erreicht hatte. Die Arbeitslosigkeit ist Ende 2020 weiterhin deutlich höher als im Februar, bevor die Pandemie die USA erreichte. Damals hatte die Arbeitslosenquote 3,5 Prozent betragen.

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Seit dem Herbst werden viele westliche Industriestaaten durch steigende Neuinfektionen mit dem Coronavirus belastet. Zuletzt hat sich auch in den USA die Krise wieder verschärft und Bundesstaaten reagierten mit neuen Beschränkungen auf die Ausbreitung der Pandemie. Diese belasten den Bereich Dienstleistungen deutlich stärker als den Industriesektor.

Im Durchschnitt gab es in der vergangenen Woche täglich rund 220 000 gemeldete Neuinfektionen und fast 3000 mit der Erkrankung Covid-19 zusammenhängende Todesfälle. Am Donnerstag meldeten die US-Behörden erstmals mehr als 4000 Tote.

Trotz des Dämpfers am Arbeitsmarkt hat sich die Lohnentwicklung im Dezember überraschend deutlich beschleunigt. Die durchschnittlichen Stundenlöhne legten im Monatsvergleich um 0,8 Prozent zu. Analysten hatten im Schnitt nur einen Zuwachs um 0,2 Prozent gerechnet. Gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres stiegen die Stundenlöhne um 5,1 Prozent. Auch das lag klar über den Markterwartungen.

Die Herausforderung, die Pandemie einzudämmen und die Wirtschaft wieder anzukurbeln, geht am 20. Januar an die Regierung des neuen Präsidenten Joe Biden über. Dieser hat klargestellt, dass er weitere Konjunkturprogramme anstreben wird, um die Krise zu überwinden. Der Kongress hatte zuletzt Ende Dezember ein Paket im Umfang von rund 900 Milliarden US-Dollar (rund 733 Mrd Euro) verabschiedet, mit dem unter anderem auch die Arbeitslosenhilfe ausgeweitet und verlängert wurde.

Nach der Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten geriet der Dollar zeitweise etwas unter Druck und der Euro erreichte im Gegenzug ein Tageshoch bei 1,2285 Dollar. Insgesamt hielten sich die Kursreaktionen den Finanzmärkten aber in Grenzen.