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ROUNDUP: Bahntechnik-Konzern Vossloh kehrt in Gewinnzone zurück - Aktie legt zu

WERDOHL (dpa-AFX) - Der Bahntechnik-Konzern Vossloh <DE0007667107> ist im abgelaufenen Jahr in die Gewinnzone zurückgekehrt. Netto blieben 20,8 Millionen Euro übrig, nachdem im Vorjahr an dieser Stelle noch ein Verlust von rund 137 Millionen Euro gestanden hatte, wie das Unternehmen am Donnerstag im nordrhein-westfälischen Werdohl mitteilte. 2019 hatten etwa Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Verkauf des Zuggeschäfts stark belastet. Die Aktionäre sollen jetzt eine Dividende in Höhe von 1 Euro je Aktie erhalten, nachdem diese im Vorjahr wegen der Corona-Krise ausgefallen war.

An der Börse wurden die Zahlen mit Wohlwollen aufgenommen: Bis zum späten Vormittag legte der Kurs um 4,62 Prozent auf zuletzt 43,05 Euro zu. Damit war die Aktie einer der stärksten Titel im Nebenwerte-Index SDax <DE0009653386>. Nachdem ihr Kurs zwischen Ende Oktober und Mitte Februar von rund 30 Euro auf fast 46 Euro geklettert war, hatte er zwischenzeitlich wieder etwas nachgegeben.

Auch im Tagesgeschäft lief es für Vossloh 2020 wieder besser. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg um fast ein Drittel auf 73 Millionen Euro. Allerdings ist darin ein positiver buhhalterischer Effekt im Zusammenhang mit einer chinesischen Konzerngesellschaft enthalten. Der Umsatz fiel 2020 zwar um fünf Prozent auf knapp 870 Millionen Euro. Rechnet man die verkauften Unternehmensteile wie das US-Weichengeschäft im Vorjahr heraus, ergibt sich aber ein kleines Plus. Damit übertrafen die Erlöse die durchschnittlichen Erwartungen der Analysten.

Unternehmenschef Oliver Schuster zeigte sich trotz Belastungen durch die Corona-Pandemie in Höhe von 25 Millionen Euro zufrieden. Zudem hätten Kunden keine nennenswerten Aufträge zurückgezogen. Der Markt für Schienen-Infrastruktur gehöre zu den widerstandsfähigeren Teilen der Wirtschaft.

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Für das laufende Jahr erwartet das Management einen Umsatz zwischen 850 und 925 Millionen Euro. Hierbei werden sich nach Ansicht der Geschäftsführung im Bereich Kernkomponenten erwartete höhere Erlöse aus dem Geschäft mit Hochgeschwindigkeits-Trassen in China und ein Umsatzrückgang durch auslaufende Projekte in Australien nahezu ausgleichen. Von den Erlösen sollen 7 bis 8 Prozent als Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) beim Unternehmen hängen bleiben.

Ähnlich sieht es im Geschäft mit kundenspezifischen Modulen aus: Hier hofft der Vorstand 2021 einen Erlösrückgang infolge des Verkaufs von Geschäftsbereichen durch eine höhere Zahl an Bestellungen aufzufangen. Im Jahr 2019 hatte sich der Konzern bereits von seiner schwächelnden US-Tochter Cleveland Track Material getrennt.

Während im Geschäftsbereich Kernkomponenten die Serienproduktion von Standardprodukten für die Bahninfrastruktur wie Schienenbefestigungen zusammengefasst sind, bietet Vossloh im Segment kundenspezifische Module auf Kunden angepasste Komplettlösungen nebst Einbau und Wartung an.

Für die Zukunft hofft der Konzern weltweit von Fortschritten bei der Klimapolitik zu profitieren. Schuster sieht in vielen Ländern eine wachsende Bereitschaft zu Investitionen ins jeweilige Schienennetz. Bereits im Dezember hatte Vossloh daher das Ziel ausgegeben, beim Umsatz mittelfristig im Schnitt um vier bis fünf Prozent pro Jahr zu wachsen. Auch sollen in allen Geschäftsbereichen dann mindestens 10 Prozent der Erlöse als Gewinn vor Zinsen und Steuern beim Unternehmen hängen bleiben, bevor dieses Ziel langfristig auch für den Gesamtkonzern erreicht wird.

Um diese Ziele zu erreichen, will das Unternehmen das bestehende Geschäft ausbauen, die Profitabilität steigern, aber auch in den Ausbau digitaler Geschäftsmodelle investieren, hieß es in der Mitteilung. Wie bereits bekannt, soll beispielsweise Digitaltechnik und künstlichr Intelligenz vermehrt den Zustand von Schienen und Weichen überwachen helfen.