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ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Klare Verluste - Erholung droht zu enden

NEW YORK (dpa-AFX) -Die erst vortags angelaufene Erholung der US-Börsen von einer dreitägigen Talfahrt ist zunächst zu Ende. Der Leitindex Dow Jones Industrial US2605661048 gab am Mittwoch seine anfangs erneut deutlichen Gewinne ab und schloss 0,60 Prozent tiefer bei 38.763,45 Punkten. Ähnlich sah es bei den anderen Indizes aus. Für den marktbreiten S&P 500 US78378X1072 ging es am Ende um 0,77 Prozent auf 5.199,50 Punkte nach unten, während der technologielastige Nasdaq 100 US6311011026 1,16 Prozent auf 17.867,37 Zähler verlor.

Vergangene Woche hatte die Bank of Japan ihre Leitzinsen überraschend erneut erhöht, auch um den Verfall der Landeswährung Yen zu stoppen. Der Zinsschritt und der darauf folgende starke Kursanstieg des Yen hatten zur Folge, dass spekulative Geschäfte an den Devisen- und Aktienmärkten aufgelöst wurden. Dies gilt neben der Sorge über eine mögliche Rezession in den USA als einer der wesentlichen Gründe für den jüngsten Kursabsturz an den Aktienmärkten.

Die anfangs deutlichen Kursgewinne der großen US-Tech- und Internet-Konzerne verpufften am Mittwoch teilweise wieder. So verloren Nvidia US67066G1040 5,1 Prozent, während bei Alphabet US02079K3059 die Gewinne zusammenschrumpften und Microsoft US5949181045 gar leicht im Minus endete. Als Schwergewichte in den Börsenindizes tragen diese Titel wesentlich zu deren Entwicklung bei.

Den Spitzenplatz im Nasdaq 100 behauptete Fortinet US34959E1091 mit einem Kurssprung von gut 25 Prozent. Das Cybersecurity-Unternehmen punktete mit einer überraschend starken Gewinnprognose. Besser als erwartete Quartalszahlen bescherten dem Anbieter von E-Commerce-Software Shopify CA82509L1076 ein Kursplus von fast 18 Prozent.

Hohe Kursverluste gab es dagegen in der Internet-basierten Reisebranche. Aktien des Unterkunftsvermittlers Airbnb US0090661010 sackten als Schlusslicht im Nasdaq 100 um 13,4 Prozent ab. Hier drückten Prognosen, die auf eine schwächere Nachfrage hindeuten, auf die Stimmung. Die Papiere der Touristik-Website Tripadvisor US8969452015 sackten um 16,6 Prozent ab, belastet von zuletzt überraschend schwachen Umsätzen.

Die Aktien des Fahrdienstvermittlers Lyft US55087P1049 fielen um 17,3 Prozent. Die Zahl der Buchungen im vergangenen Quartal sowie die Geschäftsprognosen blieben hinter den Erwartungen zurück. Die Titel des großen Kontrahenten Uber US90353T1007 zeigten sich mit plus 1 Prozent unbeeindruckt. Beim Tesla US88160R1014-Branchenkollegen Rivian US76954A1034 stand nach dem Zwischenbericht ein Kursrückgang von 6,9 Prozent zu Buche. Auf Kritik stieß bei Anlegern der überraschend hohe Barmittelabfluss des Elektroautobauers.

Für Walt Disney US2546871060 ging es trotz besser als erwartet ausgefallener Quartalszahlen, erstmals schwarzer Zahlen im Streaminggeschäft und einer angehobenen Ergebnisprognose um 4,5 Prozent nach unten. Damit brachen die Aktien den Stabilisierungsversuch vom Dienstag ab, als sie von angekündigten Preiserhöhungen für die Streaming-Abos des Unterhaltungskonzerns profitiert hatten. Disney habe zwar die Gewinnprognose (EPS) angehoben, sich aber vorsichtig zu den Aussichten für seine Themenparks geäußert, kommentierte UBS-Analyst John Hodulik.

Schlusslicht im Dow war Amgen US0311621009 mit minus 5 Prozent. Der Biotechkonzern konnte die Anleger mit gemischt ausgefallenen Quartalszahlen und einem wenig ambitionierten Jahresausblick nicht überzeugen.

Der Euro EU0009652759 zeigte sich wenig bewegt und kostete zuletzt 1,0922 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs ebenfalls auf 1,0922 (Dienstag: 1,0915) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,9155 (0,9161) Euro gekostet.

US-Staatsanleihen gaben etwas nach. Der Terminkontrakt für zehnjährige Staatsanleihen (T-Note-Future) sank um 0,34 Prozent auf 113,300 Punkte. Die Rendite stieg im Gegenzug auf 3,95 Prozent./gl/he

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---