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ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Technologie-Schwäche beendet Erholungsrally

NEW YORK (dpa-AFX) -Wachstumssorgen im Technologiesektor haben die Erholungsrally am Mittwoch abgewürgt. Die Quartalsberichte und Prognosen von Schwergewichten wie Microsoft US5949181045, der Google US02079K1079-Mutter Alphabet US02079K3059 und des Chipherstellers Texas Instruments US8825081040 sorgten für Unruhe unter den Investoren. Vor allem an der technologielastigen Börse Nasdaq purzelten die Kurse. Der technologielastige Nasdaq 100 US6311011026 rutschte um 2,26 Prozent auf 11 405,90 Zähler ab.

Der Leitindex Dow Jones Industrial US2605661048 hielt sich dagegen deutlich besser, mit 31 839,11 Zählern schloss der Index quasi unverändert. Hier stützten unter anderem Kursgewinne von Visa US92826C8394, der Quartalsbericht des Kreditkartenkonzerns kam bei Investoren besser an. Der marktbreite S&P 500 US78378X1072 verlor 0,74 Prozent auf 3830,60 Zähler.

Am Dienstag hatten noch gute Unternehmensberichte und die Hoffnung auf womöglich weniger stark steigende US-Zinsen die wichtigsten Indizes weiter beflügelt und mit deutlichen Kursgewinnen für eine Fortsetzung des vor dem Wochenende begonnenen Aufwärtstrends gesorgt.

Doch nun werfen die Aussagen von Microsoft & Co lange Schatten. Das Wachstum des Softwareherstellers fiel im vergangenen Quartal so schwach aus wie seit Jahren nicht mehr, vor allem das wichtige Cloud-Geschäft schwächelt. Die Papiere sackten um 7,7 Prozent ab. Noch stärker brachen mit fast 10 Prozent die Alphabet-Anteile ein. Das war der größte Tagesverlust seit März 2020. Beide Tech-Giganten bekommen den Kostendruck bei vielen Unternehmenskunden zu spüren. So trifft es auch die Google-Mutter hart, dass viele Firmen ihre Werbebudgets stutzen.

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Im Sog der schwachen Aussagen ging es zur Wochenmitte auch für viele andere Branchentitel abwärts. Vorsichtige Aussagen des Chip-Herstellers Texas Instruments (TI) belasteten die gesamte Branche: Während dessen Aktien 2,7 Prozent verloren, zählten auch die Papiere von Analog Devices US0326541051, Microchip Technology US5950171042, Nvidia US67066G1040 und AMD US0079031078 zu den Verlierern. Laut dem Management von TI hat im Verlauf des dritten Quartals die Schwäche in der gesamten Industrie zugenommen.

Nachdem die Berichtssaison aus Sicht von Experten bislang recht positiv verlaufen ist, trübt sich das Bild nunmehr womöglich ein. Anleger warten deshalb gespannt auf die nächsten Quartalszahlen aus dem Sektor. So wird nach Börsenschluss die Facebook-Mutter Meta US30303M1027 ihre Bücher öffnen, um die sich ohnehin große Sorgen der Investoren ranken. Am Donnerstag folgt Amazon US0231351067 mit Zahlen. Beide Aktien gerieten ebenfalls unter Druck.

Aktien von Boeing US0970231058 hielten sich zunächst gut, sackten dann aber deutlich ab um 8,8 Prozent. Sie waren größter Verlierer im Dow. Der Flugzeugbauer wies wegen eines schwachen Rüstungsgeschäfts erneut einen Milliardenverlust aus und verfehlte die Erwartungen am Markt.

Eine gute Nachricht im Zuge des Bilanzreigens gibt es aber doch: So konnte der Kreditkartenriese Visa US92826C8394 im vergangenen Quartal Erlös und Gewinn steigern, was der Aktie an der Spitze des Dow ein Kursplus von 4,6 Prozent einbrachte.

Für Aufsehen sorgte der Börsengang von Mobileye US60741F1049, einer israelischen Tochter des Intel US4581401001-Konzerns. Das Unternehmen entwickelt Fahrerassistenzsysteme, die Warnungen zur Vermeidung und Verminderung von Kollisionen bereitstellen. Der Ausgabepreis je Aktie lag mit 21 US-Dollar bereits über der angepeilten Preisspanne. An der Börse schnellte der Kurs dann in der Spitze bis auf knapp 30 Dollar nach oben, das waren gut 40 Prozent mehr als der Ausgabepreis. Aus dem Handel gingen die Titel bei 28,97 Dollar.

Der Euro legte zum US-Dollar kräftig zu, angetrieben von Spekulationen auf eine geldpolitisch weniger restriktive US-Notenbank Fed. Zuletzt wurde der Euro mit 1,0084 US-Dollar gehandelt, womit er wieder über die Parität stieg. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0023 (Dienstag: 0,9861) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9977 (1,0141) Euro gekostet.

Die Spekulationen um die Fed trieben am Anleihemarkt die Kurse nach oben. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) stieg um 0,44 Prozent auf 111,05 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen sank im Gegenzug auf 4,02 Prozent./bek/he

--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---