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ROUNDUP/Aktien New York: Nachwehen der Fed-Entscheidung drücken auf Kurse

NEW YORK (dpa-AFX) - Die Talfahrt des Dow hat sich am Donnerstag fortgesetzt, wenn auch gebremst. Nachdem die US-Notenbank Fed am Vortag mit ihren Zinsprojektionen viele Marktteilnehmer enttäuscht hatte, fiel der Dow Jones Industrial <US2605661048> im frühen Handel um weitere 0,37 Prozent auf 23 241 Punkte. Im Tagestief rutschte der Dow sogar auf den niedrigsten Stand seit Oktober vergangenen Jahres.

Zwar habe Fed-Chef Jerome Powell für 2019 nurmehr zwei statt zuvor drei Zinserhöhungen in Aussicht gestellt, sagte Investmentstratege Sven Schubert von der Bank Vontobel. In seiner Rede sei der Notenbanker jedoch nicht auf die zuletzt schwächeren US-Wirtschaftsdaten eingegangen. Dies hätten die Anleger als einen möglichen "geldpolitischen Fehltritt der Fed" gewertet - und Aktien verkauft. Investoren könnten also befürchten, dass die Fed die Konjunktur zu optimistisch beurteilt und die Zinsen zu stark anheben wird.

Der marktbreite S&P 500 <US78378X1072> gab am Donnerstag um 0,16 Prozent auf 2503 Punkten nach. Der technologielastige Nasdaq 100 <US6311011026> rückte dagegen um 0,09 Prozent auf 6349 Zähler leicht vor. Der Index war am Vortag stärker als der Dow und der S&P 500 unter Druck geraten.

Experten hatten zuletzt immer öfter auf die zunehmenden Schwankungen an den US-Börsen hingewiesen. Der Index Vix als Gradmesser für die Nervosität der Anleger stieg am Donnerstag auf den höchsten Stand seit Ende November. Aktien als risikoreiche Anlage werden mit zunehmenden Schwankungen unattraktiver und folglich gemieden.

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Mit Blick auf die Einzelwerte verteuerten sich die zuletzt gebeutelten Aktien von Blackberry <CA7609751028> dank guter Geschäftszahlen um 4,5 Prozent. Der einstige Smartphone-Pionier hatte im dritten Quartal mit seinem bereinigten Ergebnis je Aktie (EPS) sowie dem Umsatz selbst die optimistischsten Analystenschätzungen übertroffen.

Dass Celanese ab Montag kommender Woche in den marktbreiten S&P-500-Index aufsteigt, ließ die Aktien des Chemiekonzerns um mehr als 6 Prozent steigen. Weichen muss dafür der Pharmakonzern Express Scripts Holding, der vor der Übernahme durch den Versicherer Cigna steht. Express Scripts verloren gut 1 Prozent.

Die im Sommer für General Electric in den Dow aufgerückte Walgreens Boots Alliance <US9314271084> (WBA) konnte an der Börse trotz eines überraschend kräftigen Gewinnsprungs im vergangenen Quartal nicht überzeugen: Der geplante Umbau der Drogerie- und Apothekenkette werde erst einmal Geld kosten, teilte WBA mit. Der Kurs büßte 3 Prozent ein.

Beim Tabakkonzern Altria <US02209S1033> belastete die Übernahme von 35 Prozent am E-Zigaretten-Hersteller Juul für 12,8 Milliarden US-Dollar die Aktien. Altria-Papiere verloren 3 Prozent. Es ist die größte Investition in der Konzerngeschichte. Insgesamt werde Juul bei dem Deal mit 38 Milliarden Dollar bewertet. Damit hat sich die Bewertung des Start-ups aus San Francisco innerhalb weniger Monate mehr als verdoppelt. Analyst Christopher Growe vom Broker Stifel monierte, der hohe Preis für Juul konterkariere alle Vorteile aus dem Deal.

Eine sogenannte Short-Attacke belastete die Papiere von Twitter, die um 8,6 Prozent absackten. Der aktivistische Investor Citron Research riet zum Verkauf der Papiere und begründete dies mit den jüngsten Vorwürfen von Amnesty International an das soziale Netzwerk. Bei Short-Attacken setzen Spekulanten auf einen fallenden Kurs.