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ROUNDUP/Aktien New York: Inflationssorgen drücken Wall Street wieder ins Minus

NEW YORK (dpa-AFX) - An der Wall Street haben am Donnerstag die Pessimisten wieder die Oberhand gewonnen. Nach den Kursanstiegen zur Wochenmitte gaben die wichtigsten Aktienindizes nun teils deutlich nach.

Der US-Leitindex Dow Jones Industrial <US2605661048> verlor 0,40 Prozent auf 31 835,52 Punkte, nachdem er am Mittwoch noch erstmals über 32 000 Punkte geklettert war. Der marktbreite S&P 500 <US78378X1072> fiel um 0,80 Prozent auf 3894,21 Punkte und der technologielastige Nasdaq 100 <US6311011026> sackte um 1,33 Prozent auf 13 125,25 Punkte ab. Tech-Titel waren in den vergangenen Monaten überdurchschnittlich stark gestiegen, nun machten Anleger weiter Kasse.

Die steigenden Renditen an den Anleihemärkten aus Furcht vor anziehender Inflation drückten auf die Stimmung der Anleger, kommentierte Analyst Craig Erlam vom Broker Oanda Europe. So verblassten nun auch wieder die am Vortag verbuchten Kursgewinne, ausgelöst von beschwichtigenden Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell zur Geldpolitik und positiven Impfstoffnachrichten von Johnson & Johnson <US4781601046>. Investoren seien mehr und mehr überzeugt, dass die Inflation zunehme und die Notenbank zu einer Straffung ihrer Geldpolitik veranlasse, führte Erlam aus.

Der Anstieg der Kapitalmarktzinsen scheint derzeit kein Halten zu kennen. Selbst beschwichtigende Worte von Notenbankern helfen nicht viel. In dieser Woche hatte US-Zentralbankchef Jerome Powell klare Hinweise gegeben, dass die Zentralbank ihre ultralockere Geldpolitik noch lange fortsetzen will. Es half nichts, die Zinsen an den Märkten steigen weiter. So kletterte der Zins für zehnjährige Staatsanleihen Richtung 1,5 Prozent.

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Unter den größten Verlierern im Technologiesektor rutschten die Anteilsscheine von Nvidia <US67066G1040> um rund vier Prozent ab. Eine hohe Nachfrage nach Technik für Rechenzentren und Grafikkarten hatte zwar den Umsatz und Gewinn des Chipherstellers im vergangenen Quartal weiter hochspringen lassen. Während der Telefonkonferenz zu den Geschäftszahlen sagte aber Finanzchefin Colette Kress, das Wachstum resultiere aktuell aus dem Geschäft mit Computerspielen. Einige Analysten fürchteten daher, dies könnte bedeuten, dass die Rechenzentrum-Sparte etwas langsamer expandiere.

Die Telekom-Tochter T-Mobile US <US8725901040> sicherte sich derweil mit Blick auf den geplanten Netzausbau des neuen Mobilfunkstandards 5G bei einer Frequenzauktion in den USA für 9,3 Milliarden US-Dollar 142 Lizenzen. Verglichen mit seinen Konkurrenten musste T-Mobile US weniger tief in die Taschen greifen. Das liegt unter anderem daran, dass die Frequenzausstattung der Tochter der Deutschen Telekom <DE0005557508> ohnehin bereits als gut galt. T-Mobile US gewannen knapp zwei Prozent, AT&T <US00206R1023> und Verizon <US92343V1044> gaben um jeweils knapp ein Prozent nach.

Die Anteilscheine von Twitter <US90184L1026> schnellten auf ein Rekordhoch und lagen zuletzt rund zehn Prozent in Plus. Der Kurznachrichtendienst will seinen Jahresumsatz bis Ende 2023 verdoppeln.

Den Impfstoffhersteller Moderna <US60770K1079> hielten hohe Forschungs- und Entwicklungskosten zum Jahresende 2020 in den roten Zahlen, doch die starke Nachfrage nach dem Corona-Vakzin lässt den Umsatz regelrecht explodieren. Die Papiere zogen um rund fünf Prozent an.

Schließlich findet die Aufregung um den Videospielhändler Gamestop <US36467W1099> kein Ende. Nachdem die Aktien am Mittwoch vorübergehend vom Handel ausgesetzt waren und mit einem Plus von 104 Prozent geschlossen hatten, ging es nun um weitere 40 Prozent hoch. Der Vizechef von Warren Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway <US0846707026>, Charlie Munger, sieht die Kurskapriolen mit großer Sorge. Sie seien Anzeichen einer "irritierenden Blase", die irgendwann ein böses Ende nehmen müsse.