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ROUNDUP/Aktien New York: Dow flirtet dank Trumps Einsicht mit 30 000 Punkten

NEW YORK (dpa-AFX) - Die offenbar wachsende Einsicht von Noch-US-Präsident Donald Trump in seine Wahlniederlage hat dem Dow Jones Industrial <US2605661048> am Dienstag ein Rekordhoch beschert. In der ersten Handelsstunde stieg der bekannteste amerikanische Aktienindex bis auf 29 996 Punkte, womit er nur hauchdünn unter der viel beachteten Marke von 30 000 Punkten blieb. Zuletzt stand noch ein Plus von 1,24 Prozent auf 29 958,73 Punkte zu Buche. Der marktbreite S&P 500 <US78378X1072> gewann 1,15 Prozent auf 3618,80 Punkte. Der vortags schwächelnde Technologiewerte-Index Nasdaq 100 <US6311011026> schaffte einen Kurszuwachs von 0,74 Prozent auf 11 993,56 Zähler.

Der Übergang zwischen der Regierung von Amtsinhaber Trump und dem gewählten US-Präsidenten Joe Biden beginnt. Er habe die Behörden und seine Mitarbeiter angewiesen, mit Biden zu kooperieren, teilte Trump auf Twitter mit. Kurz zuvor hatte die zuständige Behörde GSA Biden als offenkundigen Wahlsieger eingestuft. Damit zeichnet sich das Ende einer wochenlangen Hängepartie um die Führung der Vereinigten Staaten ab.

Diese Entwicklung habe dem Markt "einen Schubs in die richtige Richtung gegeben", schrieb Analyst Craig Erlam vom Handelshaus Oanda. Allerdings habe sich Trumps langes Festklammern an das Präsidentenamt für die Märkte letztlich nicht als so belastend erwiesen wie zuvor befürchtet. Nun stelle sich die Frage, ob es nach der Entscheidung in dieser Sache und angesichts der hoffnungsvoll stimmenden Nachrichten zu Corona-Impfstoffen noch Kurstreiber für eine Rally zum Jahresende gebe "oder ob Investoren nun lieber die Portfolios bereinigen und Gewinne vom Tisch nehmen", so der Marktexperte.

Derweil setzten die Aktien von Tesla <US88160R1014> ihre Rekordfahrt fort: Sie stiegen um gut fünf Prozent auf über 548 Dollar. Damit ist der Hersteller von Elektrofahrzeugen nun an der Börse erstmals über 500 Milliarden Dollar wert. Darüber konnte sich vor allem Firmenchef und Großaktionär Elon Musk freuen: Er überholte im Milliardärs-Ranking "Bloomberg Billionaires Index" den Microsoft <US5949181045>-Mitgründer <US5949181045> Bill Gates und gilt nun als zweitreichster Mensch der Welt.

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Anteilscheine von Fluggesellschaften profitierten weiterhin von der Hoffnung auf bald verfügbare Corona-Impfstoffe: American Airlines <US02376R1023>, Delta Air Lines <US2473617023> <US2473617023> und United Airlines <US9100471096> gewannen bis zu gut sechseinhalb Prozent.

Dagegen war bei den Impfstoffentwicklern nach der jüngsten Kursrally trotz teils weiterer guter Nachrichten erst einmal die Luft raus. Die Papiere von Moderna <US60770K1079> verloren mehr als anderthalb Prozent, obwohl das US-Unternehmen mit der EU einen Rahmenvertrag über die Lieferung bis zu 160 Millionen Dosen seines Impfstoffs ausgehandelt hat.

Die EU-Kommission hat nun Verträge mit den Herstellern aller Impfstoffe, denen die besten Chancen für eine rasche Zulassung in den kommenden Wochen gegeben werden. Neben Moderna sind das das Mainzer Unternehmen Biontech <US09075V1026> mit seinem US-Partner Pfizer <US7170811035> sowie der britisch-schwedische Branchenkollege Astrazeneca <GB0009895292>, der mit der Universität von Oxford kooperiert. Für alle drei Impfstoffe waren in den vergangenen Tagen vielversprechende Testdaten bekannt geworden. Demnach sind alle drei Vakzine wirksam und verträglich. Die in New York gelisteten Aktien von Biontech sowie die von Pfizer verloren am Dienstag knapp sechs beziehungsweise 0,8 Prozent.

Auch abseits des Themas Corona gab es kursbewegende Unternehmensnachrichten. Die Titel von Boeing <US0970231058> gewannen über drei Prozent, nachdem bekannt geworden war, dass nach der Wiederzulassung des Unglücksfliegers 737 Max in den USA auch in Europa ein Ende des Startverbots bevorsteht. Geplant sei, den Flugzeugtyp in einigen Wochen wieder abheben zu lassen, teilte die europäische Luftfahrtaufsicht EASA mit.

Die Aktionäre von Best Buy mussten derweil nach dem zuletzt guten Lauf einen Kursverlust von fast fünfeinhalb Prozent verkraften. Der Elektronikkonzern legte zwar einmal mehr überraschend starke Quartalszahlen vor, scheut aber weiter vor einer Jahresprognose zurück.