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ROUNDUP/Aktien New York: Dow pendelt ins Plus nach nervösem Start

NEW YORK (dpa-AFX) - Düstere Signale vom US-Arbeitsmarkt in Zeiten der Viruskrise haben am Donnerstag an der Wall Street die Nervosität hoch gehalten. Dramatisch gestiegene wöchentliche Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe wurden zur Belastung für den Dow Jones Industrial <US2605661048>. Der Leitindex pendelte hektisch zwischen Gewinnen und Verlusten, schaffte es aber dann, sich im Plus abzusetzen. Zuletzt stieg er um fast 2 Prozent auf 21 357,97 Punkte.

Als Stütze wurde von Börsianern vor allem auf eine Erholungsrally bei den Ölpreisen verwiesen, was zahlreiche US-Ölaktien mächtig ins Plus hievte. Andere Indizes standen nach etwas mehr als einer Handelsstunde ähnlich gut da wie der Dow: Der marktbreite S&P 500 <US78378X1072> stieg um 1,93 Prozent auf 2518,16 Zähler, während der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 <US6311011026> 1,36 Prozent auf 7588,42 Punkte gewann.

Während in den USA mittlerweile mehr als 200 000 Infektionen bestätigt sind, wachsen auch die mit dem Virus verbundenen Rezessionssorgen. Die vermeldete Zahl von 6,65 Millionen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe bedeutete eine Verdopplung zur Vorwoche, als der Wert schon Rekordhöhen erreicht hatte. Allerdings hieß es in einem Kommentar von UBS <CH0244767585>-Ökonom Samuel Coffin, dass der nochmalige deutliche Anstieg auch mit verzögerten Meldungen in zahlreichen Staaten in Zusammenhang stehe. Im Blickfeld steht nun der am Freitag erwartete offizielle Arbeitsmarktbericht für den Monat März.

In den großen Indizes versammelten sich Ölaktien mit einer großen Erholungsrally unter den größten Gewinnern. Chevron <US1667641005> und ExxonMobil <US30231G1022> kletterten im Dow jeweils mit mehr als 10 Prozent Plus an die Spitze. Im S&P rückten die Papiere von ConocoPhillips <US20825C1045> um 16 Prozent und jene von Occidental Petroleum sogar um 20 Prozent vor. Papiere des Industriedienstleisters Schlumberger <AN8068571086> sprangen dort außerdem um 15 Prozent hoch.

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Als Kurstreiber fungierte eine Twitter-Nachricht von Donald Trump. Der US-Präsident hatte gesagt, er erwarte und hoffe, dass Russland und Saudi-Arabien ihre Ölförderung kürzen werden.

Auch Banken erholten sich von ihrer jüngsten Schwäche wegen der Sorgen vor den Folgen der Viruskrise. Die US-Notenbank Fed lockerte deshalb übergangsweise eine wichtige Verschuldungsregel für US-Großbanken. Die Lockerung soll ein Jahr Bestand haben und werde den Kapitalbedarf der Banken um rechnerisch zwei Prozent verringern. Goldman Sachs <US38141G1040> und JPMorgan <US46625H1005> schafften es im Dow mit bis zu 2,7 Prozent unter die Gewinner.

Eine negative Ausnahme im Leitindex waren die eher gering gewichteten Aktien von Walgreens Boots Alliance <US9314271084>, die mit einem Rücksetzer um 6 Prozent auf den tiefsten Stand seit 2013 abrutschten. Als Grund galt hier nach der Vorlage von eigentlich erfreulichen Quartalszahlen der mit Unsicherheiten behaftete Blick voraus. Die Apothekenkette will ihre Jahresziele deshalb erst bei der nächsten Quartalsbilanz aktualisieren.

Dass sich die US-Wettbewerbshüter gegen den Einstieg von Altria <US02209S1033> bei der umstrittenen E-Zigarettenfirma Juul ausgesprochen hat, sorgte bei dem Tabakbriesen für einen Kursrutsch um 5 Prozent. Der Marlboro-Hersteller hatte sich im Dezember 2018 für 12,8 Milliarden US-Dollar mit 35 Prozent bei Juul eingekauft. Altria will sich nun gegen die Entscheidung zur Wehr setzen.