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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Zollquerelen belasten wieder

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Handelskonflikt hat die Börsen am Mittwoch wieder in den Griff bekommen. Nach einem Vortag ohne bedeutende Nachrichten von der US-chinesischen Zollfront wurden die Anleger weder verunsichert von neuen Konfrontationen. Börsianern zufolge machte sich etwas Höhenangst breit, nachdem sich der Dax und vor allem der MDax ihren bisherigen Bestmarken genähert hatten.

Als der Dax <DE0008469008> im Tief um mehr als 1 Prozent bis unter die Marke von 13 100 Punkten gefallen war, griffen einige mutige Anleger jedoch wieder zu. Der Index reduzierte seinen Abschlag und ging 0,48 Prozent tiefer bei 13 158,14 Zählern aus dem Handel. Der MDax <DE0008467416> verlor 0,29 Prozent auf 27 215,30 Punkte.

Laut dem DZ-Bank-Analysten Thorsten Mack geht das Tauziehen bei den Handelsgesprächen weiter. US-Präsident Donald Trump drohte für den Fall einer ausbleibenden Einigung wieder mit höheren Strafzöllen, während China verärgert auf US-Bestrebungen zur Unterstützung der Demokratiebewegung in Hongkong reagierte. Eine "Menschenrechts- und Demokratieverordnung" des US-Senats belastete das ohnehin angespannte Verhältnis mit China zusätzlich.

Unter den Einzelwerten geriet der Kurs von Wirecard <DE0007472060> ein weiteres Mal wegen Zweifeln an den Bilanzierungspraktiken unter Druck. Der Zahlungsabwickler bestätigte, dass seine Tochter in Singapur kein Testat für ihre Jahresbilanz 2017 erhalten hatte. Notwendige Daten seien als Folge der laufenden Ermittlungen nicht zugänglich gewesen seien, hieß es zur Begündung. Anleger reagierten dennoch verunsichert, die Aktien fielen um 3,3 Prozent.

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Allgemein war eine an Rücksetzertagen nicht unübliche Umschichtung zu beobachten: Anleger in Europa griffen nun eher bei defensiven statt konjunkturlastigen Unternehmen zu. Im Zuge dessen schwächelte in Deutschland die Autobranche. Die Papiere des Zulieferers Continental <DE0005439004> verloren 1,5 Prozent, während es bei VW <DE0007664039> um 1 Prozent abwärts ging.

Ein weiterer großer Dax-Verlierer waren die 2,5 Prozent schwächeren Anteile der Lufthansa <DE0008232125>. Bei der Fluggesellschaft war ein Schlichtungsversuch im Tarifstreit mit den Flugbegleitern in letzter Minute geplatzt. Zudem droht jetzt auch noch die Gewerkschaft Verdi bei der Catering-Sparte LSG Sky Chefs mit Streiks. Hinzu kommt, dass die US-Bank Goldman Sachs die Lufthansa-Aktie am Mittwoch zum Verkauf empfahl.

Mit einem siebenprozentigen Abschlag hielten die Aktien von Rheinmetall <DE0007030009> die rote Laterne im MDax. Am zweiten Tag einer Kapitalmarktveranstaltung setzten enttäuschende Aussagen zu den Mittelfristzielen die Aktien des Autozulieferers und Rüstungsunternehmens unter Druck.

Gegen den negativen Trend am deutschen Aktienmarkt stemmten sich die Aktien des Börsenneulings Dermapharm <DE000A2GS5D8> infolge gut aufgenommener Quartalszahlen. Die Titel kletterten im SDax <DE0009653386> um 2,5 Prozent. Sie schrammten im Tagesverlauf nur knapp an ihrem Rekordhoch vorbei.

Auf europäischer Bühne schloss der EuroStoxx <EU0009658145> 0,34 Prozent tiefer bei 3683,88 Punkten, während es in Paris mit minus 0,3 Prozent moderate und in London mit minus 0,8 Prozent deutlichere Verluste gab. In New York stand der Dow Jones Industrial <US2605661048> zum europäischen Handelsschluss mit etwa 0,3 Prozent im Minus.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,34 Prozent am Vortag auf minus 0,38 Prozent. Der Rentenindex Rex <DE0008469107> stieg um 0,22 Prozent auf 144,76 Punkte. Der Bund-Future <DE0009652644> legte um 0,08 Prozent auf 171,08 Punkte zu.

Der Kurs des Euro <EU0009652759> stand nach einem Tief bei 1,1053 Dollar zuletzt bei 1,1064 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1059 (Dienstag: 1,1077) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9042 (0,9028) Euro gekostet./tih/he

--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---