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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Positiver Wochenausklang dank Schnäppchenjagd

FRANKFURT (dpa-AFX) - Mit kräftigen Kursgewinnen hat der Dax <DE0008469008> am Freitag eine schwache Börsenwoche beendet. Marktbeobachter sprachen von Käufen durch Schnäppchenjäger, Rückenwind gab es auch von einer ebenfalls positiven Wall Street im Zuge robuster US-Konjunkturdaten. "Auf den Ausverkauf folgt auch diesmal der Erholungsversuch", kommentierte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners die Marktentwicklung.

Der deutsche Leitindex baute im späten Handel seinen Vorsprung weiter aus und ging mit einem Aufschlag von 2,76 Prozent auf 12 864,72 Punkte in das Wochenende - womit er den Wochenverlust auf etwas mehr als ein Prozent eindämmte. Der MDax <DE0008467416> der mittelgroßen Börsenunternehmen legte um 2,21 Prozent auf 25 557,64 Punkte zu.

An den anderen europäischen Leitbörsen ging es nach deutlichen Vortagesverlusten ebenfalls klar aufwärts: Der EuroStoxx 50 <EU0009658145> kletterte um 2,4 Prozent. Starke Zuwächse verbuchten auch die Börsen in Paris und London. In New York notierte der Dow Jones Industrial <US2605661048> zum europäischen Handelsschluss mit zwei Prozent im Plus.

Laut Altmann waren es "zum einen die klassischen Schnäppchenjäger, die auf dem aktuellen Kursniveau günstige Einstiegschancen wittern". Dazu kämen "Erleichterungskäufe, weil Mario Draghi nach der Ablehnung seines Rücktrittsgesuchs auch heute Morgen noch italienischer Premierminister ist".

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Jochen Stanzl von CMC Markets sah die besser als erwartet ausgefallenen Einzelhandelsdaten in den USA als einen wichtigen Grund, der ein weiteres Abrutschen des Dax verhindert habe: Die guten Daten verringerten zwar nicht die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank Fed in zwei Wochen die Leitzinsen um einen Prozentpunkt anhebe. "Aber sie lindern in jedem Fall die Rezessionssorgen, die derzeit bei den Investoren überwiegen."

Anders als am Vortag ließen nunmehr auch die durchwachsenen Quartalsberichte weiterer USA-Großbanken die Anleger hierzulande kalt. Am Donnerstag hatten noch enttäuschende Zahlen der Branchenvertreter <US6174464486> den Dax belastet.

Lufthansa <DE0008232125> preschte im Vorfeld der auch in Deutschland anrollenden Berichtssaison überraschend mit vorläufigen Quartalsergebnissen vor: Der Fluggesellschaft gelang im zweiten Jahresviertel die Rückkehr in die schwarzen Zahlen, dem starken Fracht- und Wartungsgeschäft sei Dank. Für die Aktie bedeutete dies beim Schlussgong ein Plus von fast sieben Prozent und den ersten Platz im MDax.

Im Einklang mit der europaweit starken Kurserholung im Autosektor gehörten im Dax die Aktien von Volkswagen <DE0007664039> und der Konzernholding Porsche SE <DE000PAH0038> mit Anstiegen von gut fünfeinhalb beziehungsweise knapp fünf Prozent zu den besten Indexwerten - noch ergänzt vom Autozulieferer Continental <DE0005439004>, der ähnlich stark abschnitt. Die Premium-Autobauer Mercedes <DE0007100000>-Benz <DE0007100000> und BMW <DE0005190003> folgten mit nur etwas Abstand mit jeweils rund vier Prozent Plus.

Im Umfeld des Volkswagen-Konzerns warten die Anleger nunmehr gespannt auf einen Kapitalmarkttag, der am kommenden Montag von der unter der Porsche AG firmierenden VW <DE0007664039>-Sportmagenmarke ansteht. Um diese ranken sich schon lange Spekulationen über einen Börsengang.

Die Aktien von Software AG <DE000A2GS401> konnten ihren Tagesverlust bis zum Handelsende auf 0,30 Prozent Minus eindämmen, gehörten damit aber zu den schwächsten Werten im MDax. Zuvor waren sie noch mit einem Abschlag von mehr als acht Prozent auf den niedrigsten Stand seit Frühjahr 2020 gerutscht. Der Konzern senkte sein Jahresziel für den Auftragseingang in der Digitalisierungssparte.

In den hinteren Börsenreihen verloren Drägerwerk <DE0005550636>-Titel knapp zwei Prozent - der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern hatte zuvor über einen deutlichen Umsatz- und Ergebnisrückgang berichtet. Das im Nebenwerte-Index SDax <DE0009653386> gelistete Unternehmen habe "ein weiteres Horror-Quartal" hinter sich, schrieb ein Händler. Der gleichwohl bestätigte Jahresausblick konnte die Anleger offenbar nicht versöhnen.

Der Euro <EU0009652759> stieg zuletzt auf knapp 1,0087 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0059 Dollar festgesetzt.

Die Umlaufrendite deutscher Bundesanleihen fiel von 1,09 Prozent am Vortag auf 0,95 Prozent. Der Rentenindex Rex <DE0008469107> stieg um 0,70 Prozent auf 135,74 Punkte. Der Bund-Future <DE0009652644> gewann 0,24 Prozent auf 153,07 Zähler./tav/he

--- Von Tanja Vedder, dpa-AFX ---