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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Höhenflug - Dax über 11 000 Punkte

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax <DE0008469008> hat am Montag einen spektakulären Wochenauftakt hingelegt. Mit besser als befürchtet ausgefallenen japanischen Wirtschaftsdaten im Rücken gaben sich Anleger plötzlich wieder optimistischer für einen Weg aus der Virus-Krise. Zusätzlich angetrieben von der sehr starken Wall Street durchbrach der deutsche Leitindex die lange umkämpfte Marke von 11 000 Punkten und schloss 5,67 Prozent höher bei 11 058,87 Punkten. Das Börsenbarometer machte damit seinen Verlust aus der Vorwoche komplett wett.

Für den MDax <DE0008467416> ging es um 3,51 Prozent auf 24 087,72 Punkte bergauf. Die beiden Aktienindizes knüpften so an ihre Freitagserholungen an.

Aus der Konjunkturskepsis, die in der Vorwoche die Anleger hemmte, wurde nun wieder mehr Optimismus, dass sich die Wirtschaft angesichts der Lockerungen in der Virus-Krise auf den Erholungsweg begeben kann. Als förderlich galten dabei Signalen aus Japan. Dort war die Wirtschaft im ersten Quartal zwar wenig überraschend in eine Rezession gestützt, sie schlug sich aber besser als von Ökonomen befürchtet. Am Markt kam ebenfalls positiv an, dass Jerome Powell, der Chef der US-Notenbank, bereits im Sommer eine Konjunkturerholung erwartet.

Timo Emden, Marktanalyst vom Analysehaus Emden Research, schrieb: "Die Einstellung 'Aus den Augen, aus dem Sinn' dominiert derzeit das Geschehen am deutschen Aktienmarkt." Die Sorglosigkeit der Investoren nehme wieder spürbar zu. Konjunkturängste und politische Risiken rückten in den Hintergrund.

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Auf Unternehmensseite sorgte am Morgen ein Bericht über T-Mobile US <US8725901040> für Gesprächsstoff. Der japanische Mischkonzern Softbank <JP3436100006> will dem "Wall Street Journal" zufolge einen bedeutenden Anteil am gerade mit Sprint fusionierten US-Mobilfunker an die Deutsche Telekom <DE0005557508> verkaufen, die ihren Anteil auf über 50 Prozent erhöhen könnte. Die T-Aktien waren jedoch im Dax, der ohne Verlierer blieb, mit einem Anstieg um gut zwei Prozent recht weit hinten zu finden.

Die Telekom-Papiere gelten - ebenso wie das Dax-Schlusslicht, der Dialysekonzern Fresenius Medical Care <DE0005785802>, - als defensiv und rücken so in guten Börsenzeiten in der Gunst nach unten. Umgekehrt gab es mächtig Zulauf für zyklische Industrieaktien, allen voran jene des krisengeplagten Triebwerkbauers MTU <DE000A0D9PT0> mit einem Sprung in die Höhe um fast 16 Prozent. Prozentual zweistellig nach oben ging es auch für die Anteilscheine der Deutschen Bank <DE0005140008> und des Autobauers Daimler <DE0007100000>.

An der MDax-Spitze nahm die Erholung von Thyssenkrupp <DE0007500001> ihren Lauf mit einem Anstieg um mehr als 12 Prozent. Der kriselnde Industriekonzern erwägt Medien zufolge einen erneuten Versuch, einen Fusionspartner für seine Stahlsparte zu finden. Wie das "Handelsblatt" unter Berufung auf Kreise berichtet, gibt es bereits Gespräche mit Wettbewerbern aus dem In- und Ausland. In jüngster Zeit war auch der Konkurrent Salzgitter <DE0006202005> immer wieder als Kandidat für eine Zusammenlegung der Stahlaktivitäten ins Spiel gebracht worden. Dessen Aktien zogen um gut 13 Prozent an und eroberten damit den ersten Platz im Nebenwerte-Index SDax <DE0009653386>.

Nicht nur an der Frankfurter Börse kam Jubelstimmung auf. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 <EU0009658145> schnellte um 5,10 Prozent auf 2911,88 Punkte in die Höhe. In Paris gewann der Cac 40 <FR0003500008> ebenfalls mehr als 5 Prozent, und der Londoner FTSE 100 <GB0001383545> schaffte ein Plus von gut 4 Prozent. Der Dow Jones Industrial <US2605661048> stieg zum hiesigen Handelsschluss um 3,4 Prozent.

Am Rentenmarkt betrug die Umlaufrendite konstant minus 0,54 Prozent. Der Rentenindex Rex <DE0008469107> stieg um 0,03 Prozent auf 145,50 Punkte. Der Bund-Future <DE0009652644> fiel um 0,59 Prozent auf 172,76 Punkte.

Der Kurs des Euro <EU0009652759> stieg und notierte zuletzt bei 1,0901 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0832 (Freitag: 1,0798) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9232 (0,9261) Euro./la/he

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---