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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Expansive EZB stützt Dax in seiner Erholung

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der jüngsten Talfahrt am deutschen Aktienmarkt ist der Dax <DE0008469008> weiter auf Erholungskurs geblieben. Der deutsche Leitindex legte am Donnerstag den nunmehr dritten Handelstag in Folge zu. Unterstützung kam von der Europäischen Zentralbank (EZB). Wie erhofft, lässt sie die Geldschleusen unverändert weit geöffnet.

Mit einem Plus von 0,60 Prozent auf 15 514,54 Punkte ging der Dax aus dem Handel. Der MDax <DE0008467416> gewann 0,99 Prozent auf 34 843,97 Zähler und der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 <EU0009658145> stieg um 0,80 Prozent auf 4059,05 Punkte. Doch während auch in Paris Gewinne verbucht wurden, ging es in London abwärts. In den USA gab der Dow Jones Industrial <US2605661048> zum europäischen Handelsschluss um Prozent nach. Die technologielastige Nasdaq-Börse verzeichnete moderate Gewinne.

In der ersten Zinssitzung nach der Verabschiedung einer neuen geldpolitischen Strategie bekräftigten Europas Währungshüter ihren expansiven Kurs mit Zinsen auf Rekordtief und milliardenschweren Anleihekäufen. Das zu Beginn der Corona-Pandemie aufgelegte, besonders flexible Notkaufprogramm für Staatsanleihen und Wertpapiere von Unternehmen wird bis mindestens Ende März 2022 fortgeführt Obwohl angesichts der anziehenden Konjunktur Zweifel an der Notwendigkeit solcher Käufe wachsen, will die Notenbank das Tempo der Wertpapierkäufe im dritten Quartal erhöhen.

"Mit den heutigen Beschlüssen schafft sich die Notenbank mehr Spielraum bei der Toleranz gegenüber einer steigenden Inflation", resümierte Jochen Stanzl, Marktanalyst von CMC Markets. "Damit könnten steigende Inflationsraten ein wenig an Schrecken für die Aktienmärkte verlieren, die sich weiterhin des billigen Geldes der EZB sicher sein dürfen." Und Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank konstatierte: "Betongeld bleibt attraktiv", womit allerdings auch die Gefahr von Blasen an den Vermögensmärkten wachse, zu denen neben dem Immobilienmarkt auch der Aktienmarkt zähle.

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Im Dax gewannen die Aktien von Delivery Hero <DE000A2E4K43> 5,6 Prozent und waren damit mit Abstand der gefragteste Wert. Der Online-Essenslieferdienst bekommt von der südkoreanischen Wettbewerbs- und Kartellbehörde mehr Zeit für den Verkauf seiner Südkorea-Tochter Yogiyo. Die Berliner erhielten einen Aufschub bis Anfang Januar 2022. Ursprünglich war der Verkauf, der zur Bedingung für die Übernahme des südkoreanischen Lieferdienstes Woowa gemacht worden war, für Anfang August dieses Jahres vorgesehen.

Im MDax hatten die Anteilscheine von Shop Apotheke <NL0012044747> mit einem Plus von 6,9 Prozent die Nase vorn. Sie profitierten damit von einer Kaufempfehlung der Investmentbank Jefferies. Analyst Alexander Thiel sieht alle seine Bedenken, etwa über ein Verbot von Rezeptboni oder über die Erreichbarkeit der Jahresziele, inzwischen im Aktienkurs eingepreist.

Für Rational <DE0007010803>, den drittstärksten MDax-Wert, ging es um 5,6 Prozent hoch. Nach einem guten ersten Halbjahr rechnet der Großküchenausrüster mit einer nun schnelleren Erholung von der Corona-Pandemie.

Die Papiere der Commerzbank <DE000CBK1001> litten unter einer Sonderabschreibung und büßten 1,0 Prozent ein. Das Finanzinstitut stoppte mit sofortiger Wirkung sein Projekt zur Auslagerung der Wertpapierabwicklung. Als Grund wurden technische Umsetzungsrisiken und veränderte Marktbedingungen genannt. Daher werde nun für das zweite Quartal mit einer Belastung von rund 200 Millionen Euro gerechnet, hieß es.

Zu den Favoriten im Nebenwerte-Index SDax <DE0009653386> zählten die Aktien von Amadeus Fire <DE0005093108>, die bei 171 Euro ein Rekordhoch erreichten und dann mit plus 5,5 Prozent auf 164,20 Euro aus dem Tag gingen. Der Personaldienstleister erhöhte nach guten Geschäften in den ersten sechs Monaten seine Gewinnprognose für das laufende Jahr deutlich.

Der Euro <EU0009652759> schwankte nach den geldpolitischen Entscheidungen der EZB und kostete am frühen Abend 1,1766 US-Dollar. Die EZB setzte den Referenzkurs auf 1,1775 (Mittwoch: 1,1772) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8493 (0,8495) Euro. Am deutschen Anleihemarkt stagnierte die Umlaufrendite bei minus 0,46 Prozent. Der Rentenindex Rex <DE0008469107> gab um 0,01 Prozent auf 145,98 Punkte nach. Der Bund-Future <DE0009652644> legte zuletzt um 0,32 Prozent auf 176,03 Punkte./ck/he

--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---