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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax fällt deutlich zurück - Mai-Bilanz negativ

FRANKFURT (dpa-AFX) -Enttäuschende Wirtschaftsdaten aus China haben dem Dax DE0008469008 am Mittwoch weitere Verluste eingebrockt. Schwache US-Börsen verstärkten den Abwärtsdruck am Nachmittag, und die bevorstehende Abstimmung im US-Kongress über den Kompromiss im Schuldenstreit sorgte für Verunsicherung. Daten zur Inflation in Deutschland wirkten sich kaum auf die Kursentwicklung am hiesigen Aktienmarkt aus.

Der deutsche Leitindex beendete den Xetra-Handel mit einem Verlust von 1,54 Prozent auf 15 664,02 Punkte. Für den Monat Mai ergibt dies eine Bilanz von minus 1,6 Prozent. Dabei hatte es für den wichtigsten deutschen Börsenindex zwischenzeitlich sehr gut ausgesehen: Vor knapp zwei Wochen hatte er mit 16 331 Punkten sogar ein Rekordhoch erreicht.

Charttechnisch gesehen trübt sich das Bild für den Dax mit den Verlusten an diesem Mittwoch aber deutlich ein. Der seit Oktober vergangenen Jahres andauernde Aufwärtstrend stehe zur Disposition, schätzt Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets. Auch der MDax DE0008467416 der mittelgroßen Unternehmen beendete den Handel am Mittwoch mit einem Abschlag von 0,96 Prozent auf 26 537,41 Zähler.

Offen bleibt, ob sich Marktteilnehmer nun an die oft bemühte Börsenweisheit "Sell in May and go away" halten, wonach sie im Mai Aktien veräußern und sich bis zum Herbst von der Börse eher fernhalten sollten. Für Analyst Hal Cook vom britischen Vermögensverwalter Hargreaves Landsdown ist der Spruch ein Mythos. Indem Anleger Kasse machten, versäumten sie möglicherweise Erträge während des Sommers, denn historisch betrachtet schnitten die Aktienmärkte in der Zeit von Mai bis Oktober gar nicht so schlecht ab.

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Die Teuerung in Deutschland schwächte sich im Mai auf hohem Niveau deutlich ab und ging zudem stärker zurück als von Ökonomen erwartet. Börsianer versuchen nun abzuschätzen, ob der Druck auf die Europäische Zentralbank (EZB) etwas nachlässt, den Pfad der Zinserhöhungen demnächst zu verlassen. Noch aber sei die Teuerung zu hoch, auch in der Kernrate, schrieb Experte Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Seiner Ansicht nach wäre es verfrüht, von einem Stillhalten der EZB bereits im kommenden Monat auszugehen.

Um Aktien zyklischer und somit von der Konjunkturentwicklung stärker abhängiger Unternehmen machten Anleger am Mittwoch einen Bogen. Die Anteile des Kunststoffkonzerns Covestro DE0006062144 verloren als schwächster Wert im Dax 4,9 Prozent. Für die Titel des Autozulieferers Continental DE0005439004 ging es um 4,7 Prozent bergab.

Die als defensiv geltenden Versorgertitel hielten sich hingegen wacker. Unter den wenigen Gewinnern im Dax DE0008469008 lagen RWE DE0007037129 mit plus 0,3 Prozent vorn. Die ebenfalls als eher defensiv wahrgenommenen Papiere aus der Versicherungsbranche entwickelten sich unterschiedlich. Die Papiere von Hannover Rück DE0008402215 und ihrer Mutter Talanx DE000TLX1005 setzten ihren jüngst guten Lauf mit weiteren Rekorden fort. Zum Handelsende notierten Hannover Rück nur leicht schwächer, Talanx schlossen 2,8 Prozent höher.

Am Morgen hatte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) recht positive Daten zu den Unwetterschäden des vergangenen Jahres veröffentlicht. Europaweit waren Versicherer allerdings zur Wochenmitte ziemlich schwach, der Sektor EU0009658822 verlor als einer der schwächsten im Stoxx-600-Branchentableau 1,9 Prozent. Die Papiere der Allianz DE0008404005 sackten gar um 3,6 Prozent ab.

Ähnlich wie der Dax büßten andere europäische Indizes erheblich ein. Der EuroStoxx 50 EU0009658145 als Leitindex der Eurozone rutschte um 1,71 Prozent auf 4218,04 Punkte ab, der französische Cac 40 FR0003500008 und der britische FTSE 100 GB0001383545 zeigten sich ebenfalls schwach. In New York verloren sowohl der Leitindex Dow Jones Industrial US2605661048 als auch der technologielastige Nasdaq 100 US6311011026 zum europäischen Handelsschluss jeweils um die 0,8 Prozent.

Der Euro EU0009652759 fiel zum US-Dollar zeitweise auf den tiefsten Stand seit über zwei Monaten. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,0646 Dollar. Die EZB hatte den Referenzkurs auf 1,0683 (Dienstag: 1,0744) Dollar festgesetzt, der Dollar kostete damit 0,9361 (0,9308) Euro.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,44 Prozent am Vortag auf 2,31 Prozent. Der Rentenindex Rex DE0008469107 stieg um 0,78 Prozent auf 126,41 Punkte. Der Bund-Future DE0009652644 gewann 0,36 Prozent auf 135,88 Zähler./ajx/stw

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---