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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax geht nach fünf Gewinntagen die Puste aus

FRANKFURT (dpa-AFX) -Nach fünf Gewinntagen in Folge hat der Dax DE0008469008 am Montag leicht nachgegeben. Der Leitindex schloss 0,11 Prozent tiefer bei 15 789,53 Punkten, nachdem er zeitweise die Hürde von 15 900 Punkten überwinden konnte und auf den höchsten Stand seit Januar 2022 gestiegen war. Die Anleger blieben trotz der jüngsten Börsenrally zuversichtlich, allerdings setzten moderate Gewinnmitnahmen ein. Für etwas Verunsicherung sorgten außerdem US-Konjunkturdaten. Der MDax DE0008467416 der mittelgroßen Börsenwerte ging 0,18 Prozent höher bei 27 837,59 Zählern aus dem Handel.

Die Stimmung in der Industrie im wirtschaftlich wichtigen US-Bundesstaat New York hellte sich im April unerwartet deutlich auf, was die Zinssorgen an den Börsen ein wenig verstärkte. "Die Marktteilnehmer setzen größtenteils auf eine baldige Zinspause und eine anschließende Zinstrendwende in den USA", schrieb Marktexperte Andreas Lipkow. Mit stabilen Konjunkturdaten werde dieser Erwartungshaltung jedoch eine Absage erteilt, da die US-Notenbank Fed angesichts einer robusten Wirtschaft keinen Anlass zu einer Kurskorrektur habe.

Neben der Geldpolitik rückt zunehmend die Berichtssaison der Unternehmen in den Fokus. Am Freitag sorgten die ersten Quartalsbilanzen großer US-Banken für einen guten Auftakt. Sollte sich dies in der Branche so fortsetzen, könnte dann aber wohl von einer noch vorsichtigeren Gangart der US-Notenbank in ihrem geldpolitischen Straffungskurs keine Rede mehr sein, merkte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets an. Die Hoffnung auf eine Zinspause könnte sich nach hinten verschieben, was die Kauflaune am Aktienmarkt bremsen dürfte.

Zum Wochenstart mussten Bank-Aktien nach ihrer jüngsten Erholungsrally einen Rückschlag hinnehmen. Die Commerzbank DE000CBK1001 war mit einem Abschlag von 3,5 Prozent das Schlusslicht im Dax, die Anteilscheine der Deutschen Bank DE0005140008 gaben um 2,2 Prozent nach. Für einen Dämpfer sorgte das US-Institut State Street US8574771031, das mit seinen Nettozuflüssen im ersten Quartal enttäuschte. Auch Aktien von Rückversicherern wie Munich Re DE0008430026 und Hannover Rück DE0008402215 zählten zu den größten Verlierern im Leitindex mit jeweils rund 2,6 Prozent Verlust.

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Die Nase vorn hatten dagegen Zykliker wie der Triebwerkbauer MTU DE000A0D9PT0 mit einem Plus von 2,5 Prozent und der Flugzeughersteller Airbus NL0000235190 mit einem Kursgewinn von 1,5 Prozent. Für gute Stimmung im Luftfahrtsektor sorgten zudem Verkehrszahlen von Flughafenbetreiber Fraport DE0005773303. Der Passagierverkehr am Frankfurter Flughafen hat im März trotz eines eintägigen Streiks deutlich angezogen. Die Fraport-Aktien stiegen im MDax um zwei Prozent. Kurz nach Börsenschluss legte MTU überraschend Zahlen zum ersten Quartal vor, welche die Markterwartungen übertrafen.

An die MDax-Spitze setzen sich die Papiere von Teamviewer DE000A2YN900, sie stiegen um fünf Prozent. Eine Kaufempfehlung der Privatbank Berenberg verlieh der seit Mitte Februar stockenden Kurserholung des Softwareunternehmens frischen Schwung. Analyst Gustav Froberg sieht nach schwierigen Jahren eine Trendwende. Noch übersähen viele Investoren die Erholung des Geschäfts mit mittelgroßen und kleinen Unternehmen, da sie zu sehr auf die Probleme der Vergangenheit fixiert seien, sagte er.

Aktien von Chipausrüstern gerieten europaweit unter Druck. Die Sorge vor Investitionseinschränkungen in der Branche belastete, nachdem die taiwanische Wirtschaftszeitung "Economic Daily News" unter Berufung auf informierte Personen berichtet hatte, dass der weltgrößte Chipfertiger TSMC TW0002330008 seine für 2023 geplanten Investitionen zurückschrauben wolle. Die Papiere von Aixtron DE000A0WMPJ6 fielen als einer der größten Verlierer im MDax um 2,1 Prozent.

Traton DE000TRAT0N7 zogen im SDax DE0009653386 um 6,6 Prozent an. Die VW DE0007664039-Nutzfahrzeugholding erwägt nach einem guten Jahresstart eine Erhöhung der Jahresprognose. Die Anteile des IT-Dienstleisters Nagarro DE000A3H2200 setzten ihre Erholung vom Freitag ebenfalls mit einem Plus von 6,6 Prozent fort und profitierten zur Vorlage detaillierter Jahreszahlen für 2022 vor allem von der Ankündigung eines Aktienrückkaufs.

Nach Börsenschluss schockte der Biosprithersteller Cropenergies DE000A0LAUP1 seine Aktionäre mit einer düsteren Prognose: Wegen deutlich gesunkener Ethanolpreise rechnet das Tochterunternehmen von Südzucker DE0007297004 im laufenden Geschäftsjahr 2023/24 mit einem Umsatz- und operativen Gewinnrückgang. Der Medizintechnikkonzern Drägerwerk DE0005550636 berichtete nachbörslich von einem starken Start ins neue Jahr.

Der EuroStoxx 50 EU0009658145 als Leitindex der Eurozone schloss 0,53 Prozent tiefer bei 4367,61 Punkten. Der französische Cac 40 FR0003500008 fiel um 0,3 Prozent, während der britische FTSE 100 GB0001383545 minimal zulegte. In New York kam der Dow Jones Industrial US2605661048 zum europäischen Handelsschluss kaum vom Fleck.

Der Euro EU0009652759 gab zu Wochenbeginn deutlich nach und notierte zuletzt bei 1,0912 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0981 (Freitag: 1,1057) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9107 (0,9044) Euro.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,41 Prozent am Freitag auf 2,46 Prozent. Der Rentenindex Rex DE0008469107 fiel um 0,19 Prozent auf 125,57 Punkte. Der Bund-Future DE0009652644 verlor 0,36 Prozent auf 133,89 Zähler./niw/he

--- Von Nicklas Wolf, dpa-AFX ---