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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax nimmt Kurs auf 14 500 Punkte

FRANKFURT (dpa-AFX) - Schwankungen an den Ölmärkten haben die Anleger am Donnerstag bei deutschen Aktien nicht am Zugreifen gehindert. Zunächst vom fallenden Ölpreis ermutigt, verdauten sie eine Kehrtwende beim Öl und eine Umsatzwarnung des US-Softwareriesen Microsoft <US5949181045> im Verlauf gut. Angetrieben von zyklischen Aktien und Tech-Werten ging der Dax <DE0008469008> 1,01 Prozent höher bei 14 485,17 Punkten über die Ziellinie. Der MDax <DE0008467416> legte um 1,63 Prozent auf 30 234,24 Zähler zu.

Auch eher enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA steckten die Anleger gut weg, zumal dies der Notenbank Fed bei ihren geldpolitischen Straffungen nicht gerade mehr Druck macht. In New York holte der Dow Jones Industrial <US2605661048> seine frühen Verluste auf, während die Nasdaq-Indizes klar ins Plus vorrückten. Dies half am Tag vor dem US-Arbeitsmarktbericht auch hierzulande den Technologiewerten.

Im Fokus der Märkte stand vor allem die Ölallianz Opec+, die ihre Produktionserhöhungen im Sommer deutlich beschleunigen will, um den Ausfall Russlands am Erdölmarkt zu kompensieren. Laut dem Comdirect-Marktexperten Andreas Lipkow kann solch eine Maßnahme dazu beitragen, die Inflationsdynamik zu reduzieren und den Kostendruck der Unternehmen zu mindern.

Geht es nach den Charttechnikern von UBS, befindet sich der erstarkte Dax derzeit in einer Konsolidierung, weil er sich am 14-600-Punkte-Hoch vom Montag neuerdings wieder schwerer tut. "Dabei könnte der Index neue Kraft für den nächsten Ausbruchsversuch sammeln", bewerteten sie dies als zunächst nicht bedenklich. Ein ersten Schritt wäre demnach der Sprung über die Marke von 14 500 Punkten, bei der aktuell der gleitende 100-Tage-Schnitt verläuft.

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Einen Freifahrtschein weiter nach oben wollen andere Experten den Aktienbörsen aber nicht ausstellen. "Die markttechnische Erholung bleibt kurzlebig", warnte Experte Lutz Wockel von Warburg Invest. "Positive Signale, die auch fundamental eine Wende anzeigen könnten, sind noch nicht in Sicht", betonte der Experte. Lipkow monierte derweil ein relativ dünnes Handelsvolumen, das gegen ein größeres Kaufinteresse von institutionellen Investoren spreche.

Während aus der Tech-Branche Werte wie der Chipkonzern Infineon <DE0006231004> und der Essenlieferservice Delivery Hero <DE000A2E4K43> um bis zu 4,5 Prozent zulegten, galt das Interesse der Anleger auch wieder zyklischen Branchen, wie zum Beispiel der freundliche Automobilsektor zeigte. Hier rückten die BMW <DE0005190003>-Aktien um 1,8 Prozent vor.

Unter den großen Dax-Gewinnern waren auch konsumlastige Sportartikelkonzerne, allen voran Puma mit einem Anstieg um 3,8 Prozent. Die Adidas-Aktien <DE000A1EWWW0> gewannen 2,3 Prozent. Sie waren zuletzt im Stoxx Europe 50 als Abstiegskandidat gehandelt worden, bleiben aber vorerst in dem gesamteuropäischen Leitindex.

In einen anderen europäischen Index aufgenommen werden dagegen die Papiere von Wacker Chemie <DE000WCH8881>, Aixtron <DE000A0WMPJ6> und Telefonica Deutschland <DE000A1J5RX9>, was die Aufmerksamkeit internationaler Anleger erhöhen könnte. Die drei Papiere gehören demnächst zum marktbreiten Stoxx Europe 600 <EU0009658202> Index. Von den drei Werten waren vor allem Wacker mit einem Plus von 2,4 Prozent auffällig.

Größere Gewinner kamen ansonsten aus der Stahlbranche - angeführt von den Papiere von Salzgitter <DE0006202005>. Am Tag der Hauptversammlung legten sie um 5,7 Prozent zu, auch wenn Firmen-Chef Gunnar Groebler die Anleger auf ein "sehr anspruchsvolles zweites Halbjahr" einstellte. Die Aktionäre sollen 75 Cent pro Anteilschein bekommen - es ist die höchste Ausschüttung seit 2008.

Der EuroStoxx 50 <EU0009658145> folgte dem Dax mit 0,95 Prozent auf 3795,13 Punkte nach oben. Recht deutliche Gewinne verbuchte im europäischen Länderindex-Vergleich der Pariser Cac 40 <FR0003500008> mit plus 1,3 Prozent. In London fand kein Handel statt.

Der Euro <EU0009652759> stieg im Tagesverlauf, zuletzt wurde er mit 1,0733 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0692 (Mittwoch: 1,0712) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9353 Euro.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 1,02 Prozent am Vortag auf 1,10 Prozent. Der Rentenindex Rex <DE0008469107> fiel um 0,41 Prozent auf 134,49 Punkte. Der Bund-Future <DE0009652644> verlor 0,52 Prozent auf 150,17 Punkte./tih/he

--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---