Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    18.699,40
    +181,01 (+0,98%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.843,99
    +29,91 (+0,62%)
     
  • Dow Jones 30

    41.393,78
    +297,01 (+0,72%)
     
  • Gold

    2.606,20
    +25,60 (+0,99%)
     
  • EUR/USD

    1,1079
    +0,0002 (+0,02%)
     
  • Bitcoin EUR

    54.130,00
    -361,05 (-0,66%)
     
  • XRP EUR

    0,54
    +0,02 (+4,70%)
     
  • Öl (Brent)

    69,24
    +0,27 (+0,39%)
     
  • MDAX

    25.550,66
    +317,45 (+1,26%)
     
  • TecDAX

    3.313,57
    +29,42 (+0,90%)
     
  • SDAX

    13.540,43
    +223,30 (+1,68%)
     
  • Nikkei 225

    36.581,76
    -251,51 (-0,68%)
     
  • FTSE 100

    8.273,09
    +32,12 (+0,39%)
     
  • CAC 40

    7.465,25
    +30,18 (+0,41%)
     
  • Nasdaq Compositive

    17.683,98
    +114,30 (+0,65%)
     

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Kurse ziehen weiter an - Fokus EZB-Entscheid

FRANKFURT (dpa-AFX) -Zum Start in die vom Leitzinsentscheid in Europa dominierte neue Handelswoche hat sich der deutsche Aktienmarkt erholt. Im frühen Montagshandel baute der deutsche Leitindex seine Gewinne in der ersten Handelsstunde aus und notierte zuletzt mit plus 0,68 Prozent bei 15 847,24 Punkten. Damit näherte er sich auch der viel beachteten 50-Tage-Linie für den mittelfristigen Trend weiter an.

Auch der MDax DE0008467416 der mittelgroßen Werte konnte nach seiner schwächeren Vorwoche zulegen und rückte um 0,71 Prozent auf 27 251,83 Zähler vor. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145 ging es zuletzt um 0,8 Prozent nach oben.

Mit seinem Anstieg orientiert sich der Dax DE0008469008 wieder stärker in Richtung des oberen Endes seiner engen Handelsspanne der vergangenen Wochen, die bei rund 15 500 und etwa 16 000 Punkten liegt.

Aus Sicht der Experten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) besteht angesichts der Leitzinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) an diesem Donnerstag jedoch das Risiko, dass die Kurse in den kommenden Tagen stärker schwanken könnten. Denn unter Experten ist angesichts wieder anziehender Konjunktursorgen und einer hartnäckig hohen Inflationen umstritten, ob es einen weiteren Zinsschritt geben wird, oder die europäischen Währungshüter eine Pause einlegen.

"Lange waren Unsicherheit und Nervosität im Vorfeld einer Zinsentscheidung nicht so groß wie diesmal", konstatierte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. "Diese hohe Unsicherheit wird die Börsen sicherlich die ganze Woche lang begleiten", glaubt der Börsenbeobachter.

Auf Seite der Unternehmen stachen in der Frühe an der Dax-Spitze die Covestro DE0006062144-Papiere mit deutlichen Kursgewinnen hervor, sie bauten ihre Freitagsgewinne mit plus 3,7 Prozent weiter aus und erreichten ein weiteres Hoch seit Februar 2022.

Der Chemiekonzern hatte bereits am Freitagabend mitgeteilt, dass er nach den wochenlangen Spekulationen über ein Interesse von Abu Dhabi National Oil (Adnoc) nun mit dem Ölkonzern ergebnisoffene Gespräche über eine mögliche Übernahme führen wird. Zuletzt war in Medien die Rede davon, dass die Araber informell 60 Euro je Aktie in Aussicht gestellt hätten, was einem Wert von 11,6 Milliarden Euro entspricht. Die Analysten der Baader Bank und von Barclays etwa halten die kolportierte Summe allerdings für zu niedrig.

Europaweit standen Banken und Immobilienwerte bei den Anlegern vor dem EZB-Entscheid hoch im Kurs. Hierzulande kletterten Anteile an der Deutschen Bank DE0005140008 um 2,3 Prozent, Commerzbank-Papiere DE000CBK1001 folgten mit gewissem Abstand mit 1,3 Prozent Aufschlag. Aktien der Vermieter Vonovia DE000A1ML7J1 zogen um zwei Prozent an, noch besser lief es für LEG Immobilien DE000LEG1110 und Tag Immobilien mit jeweils mehr als 2,2 Prozent Plus.

Zu den wenigen Verlierern im deutschen Leitindex gehörten Siemens DE0007236101 mit minus 0,6 Prozent, die unter negativen Analystenstimmen litten. Die britische HSBC etwa strich ihre Kaufempfehlung für den Technologiekonzern und kürzte ihr Kursziel deutlich; und die Experten der Barclays-Bank empfahlen in einer Ersteinstufung, dass Anleger den Wert im Depot besser untergewichten sollten ("Underweight").

Siemens sei ein Opfer seines eigenen Erfolges, schrieb Analyst Vladimir Sergievskiy. Das Spitzenumfeld für Aufträge und Margen normalisiere sich, der freie Barmittelzufluss sei wahrscheinlich nicht so gut wie vom Markt wahrgenommen und neue mutige strukturelle Maßnahmen schienen komplex oder unwahrscheinlich.