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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Freundlicher Wochenausklang

FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt herrscht zum Ende der Woche spürbare Gelassenheit unter den Aktionären. Der deutsche Leitindex Dax <DE0008469008> legte nach Börsenstart um 0,74 Prozent auf 13 234,54 Punkte zu. Auf Wochensicht steht der Index damit zunächst - nach sechs Gewinnwochen in Folge - ganz leicht bei 0,04 Prozent im Minus. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 <EU0009658145> legte um 0,76 Prozent auf 3707,58 Punkte zu, der MDax <DE0008467416> für mittelgroße Werte stieg um 0,67 Prozent auf 27 208,78 Zähler.

Am Dienstag dieser Woche hatte sich der Dax mit in der Spitze 13 374 Punkten zunächst seinem bisherigen Rekord von 13 596 Zählern aus dem Januar 2018 angenähert, ehe die Querelen im Handelsstreit die Kurse abbröckeln ließen.

Marktbeobachter Andreas Lipkow von der Comdirect beschrieb die Stimmung an den Märkten zuletzt als "verhalten optimistisch". Jedoch könnten die Teilnehmer die aktuelle Verhandlungspolitik weder von den USA noch von China richtig ein- und abschätzen. "So kommt es dann, dass die institutionellen Anleger davon ausgehen, dass es auf jeden Fall eine Einigung in Form des Phase-1 Deal geben wird, aber der Zeitpunkt ist vollkommen unklar", schrieb Lipkow.

Konjunturseitig fielen wichtige Stimmungsdaten von deutschen Einkaufsmanagern aus der Industrie etwas besser aus als gedacht. Im Dienstleistungsbereich hatten Experten jedoch höhere Werte auf dem Zettel. "Was sich schon in den anderen Zahlen angedeutet hat, setzt sich fort: Die Schwäche in der Industrie ist keine ungebremste Talfahrt", schrieb LBBW-Volkswirt Jens-Oliver Niklasch. "Es könnte also sein, dass die Konjunktur Anfang kommenden Jahres wieder Tritt fasst."

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Im weiteren Verlauf des Vormittags stehen noch weitere Indikatoren aus der Eurozone auf der Agenda. Auch auf die Rede von Christine Lagarde, die heute erstmals in ihrer neuen Rolle als Präsidentin der EZB sprechen wird, dürften Anleger achten.

Auf Branchenebene waren am Freitag vor allem konjunktursensible Werte wie die Rohstoffproduzenten, Banken aber auch Autobauer gefragt. Letztere konnten sich auch vor dem Hintergrund eher negativer Neuigkeiten in Bezug auf den EU-Zollstreit mit den USA behaupten. Hier berichteten Medien, dass die US-Regierung diesbezüglich weitere Prüfungen in Erwägung zieht.

Die als defensiv geltenden Versorger wie RWE <DE0007037129> und Eon <DE000ENAG999> waren weit hinten, RWE dabei mit leichtem Plus und Eon mit minus 0,30 Prozent.

Bei den einzelnen Unternehmen wagte sich Henkel <DE0006048432> etwas ins Plus. Der Konzern beteiligt sich zudem laut Medienbrichten am Bieterrennen um die Kosmetikgeschäfte des US-Konzerns Coty's <US2220702037>, die in Summe mit etwa 7 Milliarden Dollar bewertet werden. Zu dem Geschäft gehört unter anderem die deutsche Marke Wella. Der Verkaufsprozess soll Insidern zufolge im Dezember beginnen. Analysten könnten einen solchen Deal für Henkel gutheißen, wenn er für Henkel denn nicht zu teuer wird, hieß es von einem Händler. Mit einem Zuwachs von gerade mal 0,45 Prozent konnte sich die Aktie im gut laufenden Dax allerdings nicht hervortun.

Der Gründer des kriselnden Gendiagnostik- und Biotechkonzerns Qiagen <NL0012169213> Detlev Riesner hatte darüber hinaus in einem Interview der Rheinischen Post über seine Hoffnung gesprochen, dass sich sein Unternehmen gegen eine Übernahme stemmen kann. Er warnte gleichzeitig potenzielle Investoren vor einer Schließung der Zentrale in Hilden. Die Aktie landete mit einem Plus von 1,89 Prozent weiter vorn im MDax.

Direkt darauf folgte Rheinmetall <DE0007030009> mit plus 1,94 Prozent. Die Investmentbank Oddo BHF hatte den Rüstungskonzern angesichts begrenzter Rückschlagsrisiken zu seinem unveränderten Kursziel von 87 Euro von "Reduce" auf "Neutral" hochgestuft.

Nachdem die Privatbank Berenberg Va-Q-Tec <DE0006636681> von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 9 auf 14,50 Euro angehoben hat, gewann die Aktie 3,46 Prozent dazu. Der Hersteller von Dämmlösungen und thermischen Verpackungssystemen sei wieder in der Spur, schrieb Analyst Benjamin Pfannes-Varrow in einer am Freitag vorliegenden Studie. Der Experte ist sehr optimistisch für das Schlussquartal und 2020. Er rechnet mittelfristig mit einer Wachstumsrate von im Schnitt 13 Prozent pro Jahr.