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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Erholungsrally geht nach Biden-Sieg weiter

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Sieg von Joe Biden bei der US-Präsidentschaftswahl hat der Dax-Erholungsrally <DE0008469008> am Montag neuen Auftrieb beschert. Möglichen rechtlichen Schritten der Trump-Regierung gegen das Wahlergebnis räumen Experten keine Chancen ein. Nach dem Rücksetzer am Freitag ging es für den Leitindex am Morgen um 1,80 Prozent auf 12 704,48 Punkte hoch. Bereits in der Woche zuvor hatte das deutsche Börsenbarometer mit plus acht Prozent kräftig zugelegt und sich trotz aller Unsicherheiten während der US-Wahl von seinen jüngsten coronabedingten Verlusten fast vollständig erholt.

Der MDax <DE0008467416> der 60 mittelgroßen Werte gewann 2,35 Prozent auf 27 988,40 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 <EU0009658145> rückte um 1,66 Prozent auf 3257,20 Punkte vor.

Mit dem Sieg des Demokraten Biden weiche die Unsicherheit, sagte Marktstratege Stephen Innes vom Broker Axi. Die Schwankungen dürften nun merklich nachlassen. Zusammen mit den Stützungsmaßnahmen der Notenbanken zur Abfederung der negativen wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie könnte die Börsenrally daher auch nach der Wahl erst einmal weitergehen.

Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners kommentierte: "Offenbar trauen es die Anleger dem Duo Biden/Harris zu, aus den gespaltenen Staaten von America wieder United States zu formen." Gut ankommen dürfte wohl auch, dass Biden und die künftige Vize-Präsidentin Kamala Harris den Kampf gegen die Covid-19-Pandemie vom ersten Tag im Amt an verschärfen wollten. Dies sei wichtig, "wird die immer schnellere Ausbreitung der Pandemie doch zur immer größeren Gefahr für die Wirtschaft".

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Im Dax gab es am Morgen nur Gewinner. Besonders in den Blick rückte unter den Einzelwerten jedoch mit Jahreszahlen und einem Ausblick auf das angelaufene erste Geschäftsquartal Infineon <DE0006231004>. Mit einem Plus von etwas mehr als 3 Prozent war die Aktie zunächst sehr gefragt, zuletzt ging es noch um rund 2 Prozent hoch. Das Zahlenwerk des Chipherstellers samt den Aussagen zum weiteren Geschäftsverlauf kamen spontan insgesamt gut an, doch wurde der Dividendenvorschlag wegen der Corona-Lage und anderer Risiken reduziert. Zudem, so sagte ein Händer, enttäusche die Marge in der Autosparte etwas.

Im MDax zählten die Anteilsscheine von Airbus <NL0000235190> und Rheinmetall <DE0007030009> zu den Favoriten. Der Flugzeugbauer Airbus sorgte unter seinen Anlegern mit monatlichen Zahlen über Auslieferungen und Neubestellungen für Erleichterung. Im Oktober wurde mit 72 Maschinen wieder etwas mehr ausgeliefert und auch elf Neubestellungen kamen herein. Die Aktie stieg um knapp 5 Prozent.

Rheinmetall gewannen 3,8 Prozent. Damit machten sie ihre Verluste vom Freitag mehr als wett, als der Rüstungskonzern und Autozulieferer seine Quartalszahlen vorgelegt hatte. Die US-Bank Goldman Sachs bekräftigte nun ihre Kaufempfehlung und hob ihr Kursziel auf 119 Euro an. Zudem informierte Rheinmetall an diesem Morgen über einen millionenschweren Auftrag der Bundeswehr, und auch die jüngsten Aussagen des Bundesaußenministers dürften stützen: So erwartet Heiko Maas auch unter Joe Biden als Präsident keine Änderung an der Forderung der USA, dass Deutschland mehr Geld für Rüstung ausgeben müsse.

Für Morphosys <DE0006632003> ging es hingegen am MDax-Ende um 2,8 Prozent abwärts. Ein Komitee der US-Gesundheitsbehörde FDA empfahl am Freitag, das Alzheimer-Mittel des Biotech-Unternehmens Biogen nicht zuzulassen. Die FDA selbst wird voraussichtlich im März 2021 über die Zulassung entscheiden. Das trübte die Stimmung für viele Unternehmen, die an Alzheimer-Medikamenten forschen - so auch für Morphosys.

Im SDax <DE0009653386> stiegen Traton <DE000TRAT0N7> um 3,3 Prozent. Der milliardenschwere Einstieg der VW <DE0007664039>-Lkw-Holding in den nordamerikanischen Nutzfahrzeugmarkt ist auf der Zielgeraden. Die Traton SE schloss mit Konkurrent Navistar einen bindenden Vertrag über einen Zusammenschluss. Schlusslicht waren dort mit minus 2,8 Prozent zugleich die Anteile von Encavis <DE0006095003>. Vor den am 16. November anstehenden Quartalszahlen kappte die Commerzbank ihr Votumvotum für den Betreiber von Solar- und Windparks auf "Reduce".