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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax gibt weiter nach

FRANKFURT (dpa-AFX) -Der Dax DE0008469008 hat am Donnerstag seine zur Wochenmitte erlittenen Verluste ausgeweitet. Die anhaltenden Inflations- und Zinssorgen drückten weiter auf die Stimmung. Der deutsche Leitindex fiel um 0,36 Prozent auf 15 249,46 Punkte, nachdem er kurz das untere Ende seines jüngsten Schwankungsbereichs durchbrochen hatte. Der MDax DE0008467416 der mittelgroßen Werte gab leicht auf 28 562,84 Punkte nach. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145 ging es um 0,29 Prozent nach unten.

Die Furcht vor weiter steigenden Zinsen, die festverzinsliche Anlagen attraktiver machen und die Wirtschaft bremsen können, bleibt an den Finanzmärkten omnipräsent. Marktbeobachter Michael Hewson vom Handelshaus CMC Markets verwies auf steigende Anleiherenditen als generelles Problem für Aktien - und auf die Tatsache, dass es die US-Börsen als Taktgeber derzeit schwer hätten, wichtige Unterstützungsniveaus zu halten.

Im Handelsverlauf stehen die Inflationsdaten für Februar aus der Eurozone im Blick. Nach dem deutlichen Rückgang im Januar, der die Anleger positiv gestimmt hatte, könnten sie mit ihrer Höhe wieder negativ überraschen, fuhr Hewson fort.

Am Dax-Ende sackten die Aktien von Covestro DE0006062144 um mehr als vier Prozent ab. Der Kunststoffkonzern traut sich in dem schwierigen Konjunkturumfeld keine konkrete Prognose für 2023 zu. Das operative Ergebnis dürfte im laufenden Jahr deutlich sinken. Gleiches gelte für den freien operativen Mittelzufluss.

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Der Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck KGaA DE0006599905 rechnet in diesem Jahr mit weiterem Kostendruck. Laut dem Analysehaus Jefferies lag das operative Ergebnis im vierten Quartal unter den Erwartungen. Die Papiere gaben etwas nach.

Der ebenfalls in der Chemiebranche tätige Konzern Evonik DE000EVNK013 geht in einem weiterhin schwierigen Marktumfeld von einem Gewinnrückgang im laufenden Jahr aus. Die Anteilsscheine legten aber zuletzt etwas zu. Einer enttäuschenden Ergebnisentwicklung stehe ein besserer Barmittelzufluss gegenüber, schrieb Analyst Chetan Udeshi von der US-Bank JPMorgan.

Steigende Kosten und unterbrochene Lieferketten hatten beim Gabelstapler-Hersteller Kion DE000KGX8881 im vergangenen Jahr für ordentlich Gegenwind gesorgt. Hinzu kamen interne Probleme beim Projektmanagement. Dieses Jahr soll sich die Lage nun verbessern, an die Rekordwerte von 2021 erwartet das Management aber noch nicht wieder anknüpfen zu können. Die Anteilsscheine von Kion machten anfängliche Verluste schnell wett und gewannen zuletzt knapp zwei Prozent.

Aktien von Immobilienkonzernen stemmten derweil sich gegen den negativen Trend und legten zu. Hier kamen positive Nachrichten für die Branche aus der Stadt Berlin, wo knapp drei Wochen nach der Wiederholungswahl alles auf anstehende Koalitionsverhandlungen zwischen CDU und SPD hindeutet. Die beiden Parteien beabsichtigten wohl keine pauschale Enteignung von Immobilien, sondern die Vergesellschaftung von Wohnimmobilien im Einzelfall durch Ankauf, sagte ein Börsianer.

Die Umsetzung des erfolgreichen Volksentscheids zur Enteignung großer Wohnungskonzerne war ein Streitthema zwischen den Parteien der bisherigen rot-grün-roten Regierungskoalition in Berlin. Die Diskussion hat auch die Aktien der Branche unter Druck gesetzt. Nun gewannen die Papiere von LEG DE000LEG1110 Immobilien an der MDax-Spitze gut vier Prozent. Die Anteilsscheine von TAG Immobilien DE0008303504 legten um fast ein Prozent zu. Im Kielwasser dessen schnellen die Aktien von Dic Asset DE000A1X3XX4 mit einem Plus von elf Prozent an die Spitze des Nebenwerteindex SDax DE0009653386, obwohl das Unternehmen auf Gewerbe- und nicht auf Wohnimmobilien spezialisiert ist.