Werbung
Deutsche Märkte schließen in 5 Stunden 28 Minuten
  • DAX

    17.769,87
    -256,71 (-1,42%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.915,79
    -68,69 (-1,38%)
     
  • Dow Jones 30

    37.735,11
    -248,13 (-0,65%)
     
  • Gold

    2.386,50
    +3,50 (+0,15%)
     
  • EUR/USD

    1,0633
    +0,0007 (+0,06%)
     
  • Bitcoin EUR

    59.520,50
    -3.207,68 (-5,11%)
     
  • CMC Crypto 200

    885,54
    0,00 (0,00%)
     
  • Öl (Brent)

    85,07
    -0,34 (-0,40%)
     
  • MDAX

    26.040,78
    -406,36 (-1,54%)
     
  • TecDAX

    3.287,47
    -46,85 (-1,41%)
     
  • SDAX

    13.997,14
    -260,94 (-1,83%)
     
  • Nikkei 225

    38.471,20
    -761,60 (-1,94%)
     
  • FTSE 100

    7.849,08
    -116,45 (-1,46%)
     
  • CAC 40

    7.939,84
    -105,27 (-1,31%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.885,02
    -290,08 (-1,79%)
     

ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Indizes fallen weiter - Zinsängste dominieren

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Sorgen über weiter deutlich steigende Leitzinsen in den USA und Europa haben auch am Montag die europäischen Börsen belastet. Der EuroStoxx 50 <EU0009658145> als Leitindex der Eurozone weitete seine am Freitag erlittenen Verluste aus und fiel um 0,92 Prozent auf 3570,51 Punkte. Zwischenzeitlich war er auf den tiefsten Stand seit Mitte Juli gerutscht.

Der französische Cac 40 <FR0003500008> büßte 0,83 Prozent auf 6222,28 Punkte ein. In London dagegen wurde nicht gehandelt. Dort wird "Summer Bank Holiday" gefeiert.

In Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming hatten am Freitag klare Aussagen des US-Notenbankchefs Jerome Powell zum weiteren geldpolitischen Vorgehen der Fed Druck in die Märkte gebracht. Powell hatte die hohe Priorität der Inflationsbekämpfung unterstrichen und klargestellt, dass die Federal Reserve ihren Kampf gegen die stark steigenden Preise auch unter Inkaufnahme wirtschaftlicher Folgeschäden fortsetzen werde. Denn eine dauerhaft hohe Inflation kann der Wirtschaft eines Landes langfristig großen Schaden zufügen, weshalb Notenbanker mittlerweile kurzfristige Bremsspuren durch höhere Leitzinsen in Kauf nehmen. Markterwartungen, wonach die Fed wegen konjunktureller Probleme im kommenden Jahr wieder an Zinssenkungen denken könnte, erteilte Powell damit faktisch eine Absage.

Hinzu kam die Sorge, dass auch die Europäische Zentralbank (EZB) im September stärker als bisher gedacht an der Zinsschraube drehen könnte. Höhere Zinsen verringern die Attraktivität von Aktien im Vergleich zu Anleihen.

WERBUNG

Die Experten der Investmentbank Stifel verwiesen hier etwa auf Aussagen des finnischen EZB-Ratsmitglieds Olli Rehn. Dieser habe gesagt, dass die EZB energisch handeln müsse, um die rekordhohe Inflation einzudämmen, zumal der schwache Euro den Anstieg der Energiekosten verschärfe. Zudem hätten auch die EZB-Direktorin Isabel Schnabel und das EZB-Ratsmitglied Francoy Villeroy de Galhau die Notwendigkeit einer entschlossenen Notenbankreaktion betont.

Im europäischen Sektorvergleich verbuchte die Technologiebranche <EU0009658921> kräftige Verluste. Diese leidet besonders unter der Aussicht auf stark steigende Zinsen, da in einem solchen Umfeld die Finanzierungskosten der in der Regel schnell wachsenden Tech-Firmen stark steigen können. Unter den schwächsten Werten im EuroStoxx büßten die Aktien des Chipindustrie-Ausrüsters ASML <NL0010273215> dreieinhalb Prozent ein.

In Stockholm brachen die Papiere der angeschlagenen skandinavische Fluglinie SAS <SE0003366871> um knapp 14 Prozent ein. Anleger sollten von dem laufenden Gläubigerschutzverfahren in den USA nur ein "begrenztes Erholungspotenzial" für ihre Aktien erwarten, schrieben Analysten der Bank DNB.