ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Gewinne - Vor allem Öl- und Rohstoffwerte erholt
PARIS/LONDON (dpa-AFX) -Europäische Aktien haben sich am Dienstag von den leichten Abgaben am Vortag erholt. Das Geschäft verlief insgesamt in ruhigen Bahnen. Die Anleger warteten auf das Protokoll der US-Notenbank Fed, das am Mittwochabend veröffentlicht wird und verfolgten unterdessen die Reden verschiedener Fed-Vertreter, sagte Marktanalyst Craig Erlam vom Broker Oanda.
Der EuroStoxx 50 EU0009658145
ging mit einem Plus von 0,53 Prozent auf 3929,90 Punkte aus dem Tag. Der französische Cac 40 FR0003500008
schloss 0,35 Prozent höher bei 6657,53 Punkten. Angetrieben von der Stärke der Öl- und Rohstoffwerte stieg der britische FTSE 100 GB0001383545
um 1,03 Prozent auf 7452,84 Punkte. Dass Saudi-Arabien einen Bericht im "Wall Street Journal" über angebliche Pläne zur Steigerung der Öl-Fördermengen dementierte, war der Hauptgrund für den in Europa überdurchschnittlichen Auftrieb des "Footsie".
Die größten Verlierer in London vom Vortag führten nun die Gewinner an. Unter ihnen waren auch Harbour Energy GB00BMBVGQ36
, BP GB0007980591
oder Shell GB00BP6MXD84
zu finden. Unter den Bergbauwerten legten Glencore JE00B4T3BW64
, Rio Tinto GB0007188757
oder Antofagasta GB0000456144
deutlich zu.
Gefragt waren auch Versorger. Gut kam hier etwa die Nachricht an, dass Enel IT0003128367
die Verschuldung durch milliardenschwere Beteiligungsverkäufe verringern will. Das größte Energieunternehmen Italiens plant Verkäufe in Höhe von 21 Milliarden Euro. Analysten äußerten sich angesichts der hohen Schulden von Enel positiv. Die Aktie gewann im EuroStoxx 0,5 Prozent.
Babock GB0009697037
legten in London ebenfalls zu, nachdem das Rüstungs- und Sicherheitstechnikunternehmen seine Halbjahreszahlen veröffentlicht hatte. Trotz eines Gewinnrückgangs wurde die Jahresprognose beibehalten.
CRH IE0001827041
gaben gegen den Trend am Markt nach. Der irische Baustoffkonzern hatte Neunmonatszahlen vorgelegt und sein Gewinnziel für 2022 bestätigt. Vodafone GB00BH4HKS39
litten unter einer Abstufung durch die Schweizer Bank Credit Suisse. Diese senkte nach enttäuschenden Halbjahreszahlen nun ihr Anlageurteil von "Outperform" auf "Underperform". Analyst Jakob Bluestone verwies auf Risiken, die Kosten und auch die Dividenden des Telekomunternehmens betreffend.