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ROUNDUP 3: Brexit-Deal und US-Konjunkturpaket hieven Dax auf Rekord

(Dow-Jones-Rekord im 3. Absatz aktualisiert)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Neues Rekordhoch für den deutschen Leitindex: Den letzten Sprung über die bisherige Bestmarke vom Februar schaffte der Dax <DE0008469008> am Montag nach Weihnachten dank des Brexit-Deals und des US-Konjunkturpakets. Zudem wird der deutsche Leitindex seit längerem vom Impfstoffthema und den Corona-Hilfspaketen von Regierungen und Notenbanken gestützt. Der Dax-Rekord steht nun bei 13 818,65 Punkten.

Die Corona-Krise, die den deutschen Leitindex im März bis auf ein Verlaufstief bei 8255 Punkten gedrückt hatte, scheint zumindest an der Börse überwunden. Weiterhin hohe Corona-Zahlen und Lockdowns hin oder her, die Anleger setzen auf einen kräftigen Konjunkturaufschwung und ließen den Dax zu Wochenbeginn erstmals über die Marke von 13 800 Punkten steigen. Zuletzt notierte der Leitindex mit 1,54 Prozent im Plus bei 13 796,22 Punkten. In der zweiten Börsenreihe setzten auch der MDax <DE0008467416> und der SDax <DE0009653386> ihren Rekordlauf fort. Sie hatten sich schon zuletzt auf neue Höhen geschwungen.

Im internationalen Vergleich hat der Dax allerdings noch Aufholbedarf. Der Dow Jones Industrial <US2605661048> hat im Rennen um eine Bestmarke seit Wochen die Nase vorn, den Corona-Crash hatte der US-Leitindex schon im November ausgebügelt. Und die Rekordjagd an der Wall Street ging auch am Montag weiter: Der Dow stieg kurz nach dem Handelsbeginn auf eine neue Bestmarke von 30 525,56 Punkten.

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Im Februar hatte die Corona-Pandemie die Feierlaune an der Börse rasch in Panik umschlagen lassen: Von den damals im Dax erreichten 13 795 Punkten war es binnen Wochen um 40 Prozent abwärts gegangen. Erst massive Geldspritzen der Notenbanken und Regierungen für die unter Lockdowns darbende Wirtschaft brachten die Wende. Mit dem Ende der meisten Einschränkungen im Sommer ging es wirtschaftlich vielerorts wieder bergauf. Als Zugpferd gilt dabei vor allem die Erholung in China, das Land, wo das Corona-Virus zuerst aufgetaucht war.

Analysten der Deutschen Bank sehen Grund zur Freude. Die Impfstoff-Nachrichten der vergangenen Wochen seien ein beispielloser Sieg der Wissenschaft. Dies werde zu einer deutlich schnelleren Normalisierung des täglichen Lebens führen, als es vor noch gar nicht allzu langer Zeit anzunehmen war, erklärten die Devisen-Strategen Robin Winkler und George Saravelos jüngst. Sie gehen nun davon aus, dass der besonders gefährdete Anteil der Bevölkerung in den Industrieländern bis zum Frühjahr und die Gesamtbevölkerung dann bis Mitte 2021 immunisiert werden könne.

Bis zu einer Normalisierung des Alltags der Menschen und des Wirtschaftslebens setzen Investoren erst einmal weiter auf die Hilfen der Politik. Dass der noch amtierende US-Präsident Donald Trump nun endlich das vom Kongress mit überparteilicher Mehrheit beschlossene Corona-Konjunkturpaket im Umfang von rund 900 Milliarden US-Dollar (etwa 740 Milliarden Euro) in Kraft gesetzt hat, kam an den Finanzmärkten zum Start in die letzte Handelswoche des Jahres gut an. Das gilt auch für den kurz vor Schluss fixierten Brexit-Handelspakt zwischen Großbritannien und der EU.

Es gibt aber auch mahnende Stimmen. Auch in der Weihnachtswoche habe sich die Situation in Deutschland nicht entspannt, stellen etwa die Experten der Commerzbank fest. Der Rückgang der gemeldeten Neuinfektionen sei allein auf den reduzierten Testumfang zurückzuführen. Die Zahl der in deutschen Krankenhäusern intensiv-medizinisch behandelten Corona-Patienten sei indes weiter gestiegen und eine sich abzeichnende Impfstoffknappheit könnte eine Rückkehr zur Normalität verzögern.

Zudem mahnen Chartexperten zur Vorsicht angesichts des erst einmal nur knappen Sprungs des Dax über sein altes Rekordhoch. Normalerweise macht ein Anstieg auf eine neue Bestmarke den Weg frei für weitere Gewinne. Aktuell könnte es sich aber auch um ein sogenanntes "Fehlsignal" handeln, zumal die Handelsumsätze zwischen den Feiertagen niedrig seien, sagte ein Börsianer. So gingen nachhaltige Ausbrüche nach oben oftmals mit hohen Umsätzen einher - ein Zeichen, dass viele Investoren einsteigen. Wie nachhaltig die aktuelle Entwicklung ist, dürfte sich daher erst im neuen Jahr so richtig zeigen.