Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 4 Stunden 28 Minuten
  • Nikkei 225

    37.762,52
    -697,56 (-1,81%)
     
  • Dow Jones 30

    38.460,92
    -42,77 (-0,11%)
     
  • Bitcoin EUR

    60.041,84
    -2.095,14 (-3,37%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.388,77
    -35,33 (-2,48%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.712,75
    +16,11 (+0,10%)
     
  • S&P 500

    5.071,63
    +1,08 (+0,02%)
     

ROUNDUP 2: Die Ruhe vor dem Sturm - Export im Februar noch leicht gestiegen

(Neu: Einschätzung des Außenhandelsverbandes BGA.)

WIESBADEN (dpa-AFX) - Die Corona-Krise hat im Februar erste Bremsspuren in der deutschen Exportbilanz hinterlassen. Zwar stiegen die Ausfuhren gegenüber dem Vorjahresmonat insgesamt um 0,4 Prozent auf 109,3 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Erste Effekte der Pandemie zeigten sich den Angaben zufolge aber im Handel mit der im Februar besonders von dem neuen Virus betroffenen Volksrepublik China.

"Der rückläufige Außenhandel mit China ist erst Vorbote des Sturms, der in den nächsten Monaten auf uns zurollt", sagte Holger Bingmann, Präsident des Außenhandelsverbandes BGA. Zugleich warnte er: Renationalisierung von Produktion, die Verschärfung des Außenwirtschaftsgesetzes sowie die Schließung der Grenzen "setzen bedrohliche Zeichen für den deutschen Außenhandel."

Die Ausfuhren nach China sanken gegenüber dem Vorjahresmonat um 8,9 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro, die Importe aus dem Land verringerten sich um 12,0 Prozent auf 7,4 Milliarden Euro. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ist einer der wichtigsten Einzelmärkte für Waren "Made in Germany". Ein Exportplus von 0,8 Prozent auf 58,6 Milliarden Euro gab es im Februar hingegen im Handel mit Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU). In Europa war die Lage erst im März eskaliert. Die EU ist der mit Abstand größte Absatzmarkt für deutsche Exporte.

WERBUNG

Die Importe nach Deutschland verringerten sich im Februar insgesamt um 2,9 Prozent auf 88,5 Milliarden Euro.

In den kommenden Monaten werden die Folgen der Corona-Krise nach Einschätzung der Welthandelsorganisation (WTO) den internationalen Handel massiv belasten. Die WTO rechnet in diesem Jahr mit einem Absturz des Welthandels um 13 bis 32 Prozent. "Der unvermeidliche Rückgang bei Handel und Produktion wird schmerzhafte Konsequenzen für Haushalte und Unternehmen haben, ganz abgesehen von dem menschlichen Leid, das diese Krankheit verursacht", sagte WTO-Chef Roberto Azevedo jüngst.

Bereits im vergangenen Jahr hatte der deutsche Export deutlich an Tempo verloren. Besonders der Handelskonflikt zwischen den USA und China belastete die globale Konjunktur und bremste das Wirtschaftswachstum Chinas, worunter Deutschland als Exportnation besonders zu leiden hatte. Zwar stiegen die Warenausfuhren insgesamt auf einen Rekordwert von 1327,8 Milliarden Euro. Der Zuwachs fiel mit 0,8 Prozent aber wesentlich kleiner aus als in den beiden Jahren zuvor.