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ROUNDUP 2: Norwegischer Ölfonds veräußert wegen Kohleproduktion Anteile an RWE

(Aktualisierung: Stellungnahmen RWE und Uniper.)

OSLO (dpa-AFX) - Der größte Staatsfonds der Welt, der norwegische Ölfonds, hat seine Anteile am deutschen Energieversorger RWE <DE0007037129> veräußert. Nach einer Überprüfung der produktbasierten Kohlekriterien schließe man RWE ebenso wie die Konzerne Sasol, Glencore <JE00B4T3BW64>, AGL Energy und Anglo American <GB00B1XZS820> wegen des Gebrauchs und der Produktion von Kohle vom Fonds aus, teilte die norwegische Zentralbank am Mittwoch mit. Ende 2019 hielt der Fonds nach Angaben der zuständigen Abteilung der Zentralbank noch einen Anteil von 0,6 Prozent an RWE. Der Wert des Anteils betrug demnach 114 Millionen US-Dollar.

RWE bezeichnete das Vorgehen des norwegischen Fonds als "absolut nicht nachvollziehbar". Die Kriterien seien vor allem auf CO2-Emissionen aus Kohle ausgelegt. Öl- und Gasgeschäfte würden hingegen ausgespart. "Das ist willkürlich und hilft dem Klima überhaupt nicht", teilte RWE mit. Außerdem werde die Entwicklung des Unternehmens nicht berücksichtigt. "Seit 2012 haben wir den CO2-Ausstoß bereits um 90 Millionen Tonnen reduziert, bis 2040 werden wir klimaneutral sein." Kaum ein Unternehmen verändere sich "so radikal und schnell wie RWE". Schon heute sei RWE ein weltweit führendes Unternehmen für Erneuerbare Energien.

Vier weitere Unternehmen, darunter der hinter dem umstrittenen Steinkohlekraftwerk Datteln 4 stehende deutsche Versorger Uniper <DE000UNSE018>, stünden aufgrund derselben im September 2019 in Kraft getretenen Richtlinien von nun an unter Beobachtung. Ein Uniper-Sprecher sagte, man sei in Kontakt mit dem Fonds, der rund ein Prozent der Aktien halte. Er verwies auf das Ziel von Uniper, die Erzeugungskapazitäten in Europa bis 2035 klimaneutral aufzustellen.

Norwegens Ölfonds fungiert als Versicherung für künftige Generationen, wenn nicht mehr nach Öl gebohrt werden kann. Sein Vermögen beläuft sich auf knapp eine Billion US-Dollar. Er wird mit den Einnahmen aus der norwegischen Öl- und Gasförderung gefüttert und von der Zentralbank im Auftrag des Finanzministeriums verwaltet. Das norwegische Parlament hatte im Juni 2019 dafür gestimmt, dass der Fonds seine Richtlinien etwa bei Kohleinvestitionen verschärfen und seine Veräußerungen von klimaschädlichen Anlagen ausweiten solle. Zugleich sollen Milliarden in erneuerbare Energien investiert werden.