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ROUNDUP 2/Gottesdienst zur Corona-Zeit: Kein Gesang, Hostie mit der Zange

HANNOVER/BONN (dpa-AFX) - Die evangelische und die katholische Kirche haben Regeln für das Abhalten von Gottesdiensten in Corona-Zeiten erarbeitet. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) empfiehlt "dringend (...), Mund-Nasen-Schutz während des Gottesdienstes zu tragen". Evangelische Gottesdienste sollen bis auf weiteres auch ohne Singen stattfinden. "Gemeinsames Singen birgt besonders hohe Infektionsrisiken, deshalb sollte darauf wie auch auf Blasinstrumente bis auf Weiteres verzichtet werden", heißt es in einem Papier mit dem Titel "Eckpunkte einer verantwortlichen Gestaltung von Gottesdiensten in den Gliedkirchen der EKD".

Die Katholiken sind in diesem Punkt nicht ganz so streng. In den entsprechenden Empfehlungen der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) heißt es: "Wenn die Abstandsregeln eingehalten werden, besteht kein Grund, auf Gesang gänzlich zu verzichten. Auf lauten Gemeindegesang soll jedoch verzichtet werden, weil Singen ein Risikoverhalten darstellt."

Unterschiede gibt es auch bei der Abendmahlsfeier. Die EKD erinnert daran, dass auch ein Gottesdienst ohne Abendmahl vollwertig sei: "Wenn Abendmahl dennoch gefeiert soll, sollte die Kelchkommunion unterbleiben beziehungsweise nur mit Einzelkelchen erfolgen."

Nach katholischem Verständnis kommt der Eucharistiefeier mit dem Austeilen von Hostien große Bedeutung zu. Sie soll deshalb künftig wieder möglich sein, allerdings unter strengen Auflagen: "Den Gläubigen wird die Kommunion in angemessenem Abstand zum Beispiel mit einer Zange gereicht oder Priester und Kommunionhelfer und Kommunionhelferinnen tragen Handschuhe", heißt es in den Empfehlungen. Außerdem soll der Priester beim Überreichen der Hostie nicht mehr "Der Leib Christi" sagen, und der die Hostie empfangende Messbesucher soll auf das übliche "Amen" verzichten.

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Beide Kirchen haben noch viele andere Empfehlungen erarbeitet. So werden die katholischen Gläubigen gebeten, ihr eigenes Liederbuch mitzubringen. Die Laufwege in der Kirche "werden wenn möglich als Einbahnwege markiert, um ein Zusammentreffen zu verhindern". Auch soll kein Kollektenkorb mehr durchgereicht werden. Auf den üblichen Friedensgruß, bei dem man sich die Hand gibt, war schon in der Anfangsphase der Corona-Pandemie verzichtet worden. Das für Katholiken geltende Gebot, am Sonntag zur Kirche zu gehen, bleibt außer Kraft.

Das Bundesinnenministerium, Länder und Religionsgemeinschaften hatten am Freitag bereits abgesprochen, dass Gläubige bei künftigen Gottesdiensten einen Sicherheitsabstand von 1,5 bis 2 Meter einhalten sollen. Auch eine Begrenzung der Teilnehmerzahl ist geplant. Das Konzept soll am Montag im Corona-Kabinett besprochen werden. Seit März gilt ein Verbot gemeinschaftlicher Gottesdienste.