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ROUNDUP 2: Drastischer Umsatzeinbruch im Gastgewerbe wegen Corona-Schließungen

(Neu: Dehoga im 1. Absatz, 4. und 5. Absatz ergänzt)

WIESBADEN (dpa-AFX) - Im deutschen Gastgewerbe sind die Umsätze wegen der Schließungen in der Corona-Pandemie dramatisch eingebrochen. Um fast die Hälfte gingen die Erlöse von Hoteliers und Gastwirten im März zurück - sowohl im Vergleich zum Februar 2020 als auch zum Vorjahresmonat. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) rechnet für April mit noch größeren Umsatzeinbußen von mehr als 90 Prozent. "Das Gastgewerbe kämpft ums Überleben", sagte Dehoga-Präsident Guido Zöllick am Mittwoch.

Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes gab es in allen Zweigen des Gastgewerbes die größten Umsatzeinbußen seit Beginn der Zeitreihen im Jahr 1994. Im Vergleich zum März 2019 brachen die Erlöse nach Angaben der Wiesbadener Behörde vom Mittwoch real um 45,4 Prozent ein, im Vergleich zum Februar 2020 fiel der Umsatz preisbereinigt um 44,6 Prozent.

Im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus hatte die Politik ab dem 18. März Übernachtungen touristischer Gäste in Hotels und anderen Beherbergungsbetrieben untersagt. Ab dem 22. März waren Gaststätten mit Ausnahme von Abhol- und Lieferservices geschlossen. Im ersten Quartal brach der Umsatz preisbereinigt um 15,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein.

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Seit Mitte Mai werden die Einschränkungen nach und nach wieder gelockert. Bundesweit gelten aber weiterhin Abstandsregeln. Im Restaurant müssen Tische und Stühle meist 1,5 Meter Abstand zueinander haben. Für Hotels gibt es in manchen Bundesländern Belegungsobergrenzen. Gaststätten und Hotels können ihre Kapazitäten derzeit also noch nicht voll auslasten. "Aufgrund der Abstandsgebote liegen die Umsätze 50 bis 70 Prozent unter den Vorjahreswerten", erklärte Zöllick und warnte vor einer Pleitewelle nie gekannten Ausmaßes. "Hunderttausende Arbeitsplätze sind in Gefahr."

Gastgewerbe und Tourismus gehören zu den Branchen, die die Pandemie am schwersten trifft. "Der Rettungsfonds mit direkten Finanzhilfen ist überfällig und muss jetzt kommen", bekräftigte Zöllick. Es gehe um den Erhalt der touristischen Infrastruktur.