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ROUNDUP 2/Deutsche Unternehmen bleiben vorsichtig: Ifo-Index steigt nur leicht

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die deutschen Unternehmen bleiben trotz merklicher Corona-Impffortschritte vorsichtig. Zwar bewerten sie die konjunkturelle Lage besser, die Zukunftsaussichten werden aber nach wie vor durch die Pandemie getrübt. Entsprechend hellte sich das Ifo-Geschäftsklima - Deutschlands wichtigstes Konjunkturbarometer, nur leicht auf. Im April stieg es gegenüber dem Vormonat um 0,2 Punkte auf 96,8 Zähler, wie das Münchner Ifo-Institut am Montag mitteilte.

Analysten hatten mehrheitlich mit einem stärkeren Zuwachs gerechnet und einen Anstieg auf 97,8 Punkten auf dem Zettel. Im Detail fallen die Ergebnisse gemischt aus: In der Industrie und im Handel besserte sich das Geschäftsklima, unter Dienstleistern und am Bau sank es dagegen. "Die dritte Infektionswelle und Engpässe bei Vorprodukten dämpfen die Erholung der deutschen Wirtschaft", erklärte Ifo-Präsident Clemens Fuest.

Positiv zu vermerken ist, dass es der dritte Anstieg des wichtigen Konjunkturindikators in Folge ist. Ökonomen deuten dies normalerweise als Indiz für einen konjunkturellen Aufschwung, was in Zeiten von Corona jedoch schwieriger ist. Zuletzt hatten jedoch auch andere Wirtschaftsindikatoren Signale für eine konjunkturelle Belebung ausgesendet, etwa die Einkaufsmanagerindizes des Instituts IHS Markit.

Nach einer erwarteten Schrumpfung der deutschen Wirtschaft zu Jahresbeginn dürfte es ab dem zweiten Quartal wieder deutlich bergauf gehen, lautet die allgemeine Erwartung vieler Ökonomen. "Richtig Schwung dürfte die Erholung aber erst gewinnen, wenn der Lockdown merklich gelockert wird, was wir ab Ende Mai erwarten", erklärte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. Die Einschränkungen des öffentlichen Lebens treffen seit längerem vor allem den Handel und die Dienstleister, während die Industrie wesentlich weniger darunter leidet.

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Ökonomen sind jedoch vorsichtig und verweisen auf Unwägbarkeiten in der Corona-Pandemie. "Der Aufholprozess gerät etwas ins Stocken", kommentierte Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg. Auch er nennt die ungewisse Fortentwicklung der Pandemie als Unsicherheitsfaktor. Hinzu kämen weitere Probleme wie der aktuelle Mangel in der Industrie an Mikrochips. "Wir stecken also noch ein wenig im Morast fest."

Auch das Ifo-Institut verweist auf den derzeitigen Chip-Mangel. Vor allem die wirtschaftsstarke deutsche Autoindustrie ist davon betroffen. Die Ursachen der Lieferprobleme gelten als vielfältig und liegen unter anderem in der hohen Nachfrage nach elektronischen Geräten aufgrund der stark ausgeweiteten Heimarbeit. Zudem gibt es wegen der Corona-Pandemie immer noch Störungen in den internationalen Lieferketten.

Hoffnung macht dagegen das mittlerweile anziehende Corona-Impftempo in Deutschland. "Beim Blick auf die täglich verimpften Dosen pro 100 Menschen ist Deutschland unter den großen Industrienationen mittlerweile im vorderen Drittel zu finden", erklärte Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank. Damit rücke das Ende der Pandemie Stück für Stück näher. Davon würde auch die deutsche Konjunktur stark profitieren.